YouTube Kids: Eltern erhalten mehr Kontrolle über Inhalte

Michael Schäfer
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YouTube Kids: Eltern erhalten mehr Kontrolle über Inhalte
Bild: rawpixel | CC0 1.0

Vor rund drei Jahren hatte Google den sich speziell an Kinder richtenden Ableger des eigenen Videodienstes YouTube Kids in den USA gestartet, seit einem halben Jahr ist der Dienst auch in Deutschland verfügbar. Auch wenn Google von Anfang an Wert auf kindgerechte Inhalte gelegt hat, werden die Kontrollen nun noch einmal erhöht.

Mit mehr als zehn Millionen Installationen der Applikation weltweit hat sich der speziell an Kinder unter 13 Jahren gerichtete Dienst mittlerweile etabliert. Bisher sorgten spezielle Algorithmen und Filter automatisiert dafür, dass Kinder auch nur altersgerechte Inhalte aus dem reichhaltigen YouTube-Angebot präsentiert bekamen. Dies hatte jedoch nicht immer zur Zufriedenheit der Eltern funktioniert, so dass Kinder das eine oder andere Video zu Gesicht bekamen, welches nicht unbedingt ihrem Alter entsprach.

Menschliche Kontrolle erhält mehr Gewicht

Hier hat Google nun nachgelegt und zusätzliche weitere Schutzmechanismen eingefügt: So wird in Zukunft der menschliche Faktor dem System verstärkt zur Seite stehen und faktisch eine Endkontrolle der Kanäle und einzelnen Videos übernehmen. Inhalte, welche für Kinder im Vor- und Grundschulalter als unbedenklich klassifiziert wurden, werden anschließend in eine globale Whitelist eingepflegt.

YouTube Kids – Mehr Kontrolle für Eltern
YouTube Kids – Mehr Kontrolle für Eltern (Bild: Google)

Längere Wartezeiten für Inhalte

Diese Handverlesung besitzt jedoch gegenüber dem alten System einen gravierenden Nachteil: Inhalte werden in Zukunft deutlich später zur Verfügung stehen als es bisher der Fall war. Um diese dennoch schnell auf der Plattform anbieten zu können, arbeitet YouTube Kids mit bekannten Partnern zusammen, welche vom Betreiber in ihrer Auswahl als vertrauenswürdig erachtet werden und ein breites Portfolio an Themen wie Kunst, Musik, Spiele, Lernangebote oder Basteln abdecken sollen. Zu den auch hier bekannten Anbietern gehört unter anderem die Sesamstraße.

Später im Jahr können Eltern, welche das letzte Wort in Sachen Entscheidungen nicht abgeben wollen, die Anbieter in den Einstellungen der App selber auswählen.

Mehr Kontrolle

Darüber hinaus sollen die Kontrollmöglichkeiten im Laufe des Jahres weiter ausgebaut werden; am Ende sollen Eltern die Möglichkeit besitzen, auf Wunsch jedes Video oder jeden Kanal separat freischalten zu können. Eltern sollen so die volle Kontrolle über die Inhalte besitzen, welche die Kinder konsumieren. Dies setzt jedoch eine stärkere Einbringung der Erziehungsberechtigten voraus.

Auf Wunsch können Eltern auch die Suchfunktion komplett deaktivieren, sodass Kinder nur auf freigegebene Inhalte zugreifen können. Google gibt zudem an, das System, welches eigenen Aussagen zufolge zu Beginn sicherlich nicht perfekt sein wird, im Laufe der Zeit immer genauer justieren zu wollen.

YouTube will die genannten Änderungen im Laufe der restlichen Woche einführen.

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