Zotac Zbox Q Series: Nvidia Quadro P für die „weltkleinste Workstation“
Mini-PCs gibt es in diversen Variationen, meist bildet Consumer-Hardware die technische Basis. Zotac geht neue Wege und stattet die Zbox Q Series mit Grafikchips aus dem professionellen Bereich aus: Der Einsatz von Nvidia Quadro P1000 bis P5000 mit Pascal-Architektur soll die Zbox Q zur „kleinsten Workstation der Welt“ machen.
Mit der neuen Produktlinie will Zotac entsprechend professionelle Anwender ansprechen und somit den Kundenstamm erweitern. Auch am Arbeitsplatz soll der Trend zu möglichst kompakten Rechnern Einzug halten. Die Q-Serie geht mit drei Modellen an den Start, die sich in Größe und Leistungsfähigkeit unterscheiden. Wie bei Barebone-Systemen üblich, gehört der Massenspeicher nicht zum Lieferumfang.
Zbox QK5P1000 mit Quadro P1000 und Core i5-7200U
Den Einstieg bildet die Zbox QK5P1000 mit einem rund 18,5 cm langen und breiten sowie 7,15 cm hohen Gehäuse mit Lüftungslöchern an zwei Flanken. Die Nvidia Quadro P1000 mit 4 GB GDDR5-Speicher ist die namensgebende GPU. Der Grafikchip trägt die Kennung GP107 und besitzt 640 ALUs, die bei 1.500 MHz Takt eine Rechenleistung von 1,9 TFLOPS ermöglichen. Immerhin gibt Nvidia eine TDP von 47 Watt an, die es vom Kühlsystem abzuführen gilt. Der flache Kühler erinnert an Notebook-Lösungen und bläst mittels Radial-Lüfter die warme Luft zur Seite hinaus. Das externe Netzteil ist mit 120 Watt spezifiziert.
Die QK5P1000 nutzt einen Core i5-7200U (Kaby Lake) mit zwei Kernen, vier Threads und 15 Watt TDP als Prozessor, der auf bis zu 32 GB DDR4-2133-RAM (zweimal SO-DIMM) zurückgreifen kann. Die CPU erlaubt laut Intel-Vorgabe auch eine Konfiguration mit 7,5 Watt (configTDP) statt 15 Watt bei reduzierter Leistung. Allerdings gibt Zotac den vollen Taktspielraum von 2,5 bis 3,1 GHz im Turbo an.
Als Massenspeicher lassen sich eine HDD oder SSD mit 2,5 Zoll und SATA sowie eine 42 mm kurze M.2-SATA-SSD betreiben. Zusätzlich ist ein SD-Kartenleser integriert. Das hintere I/O-Panel ist in puncto Videoausgänge und Netzwerkanschlüsse reichlich bestückt: Viermal HDMI 2.0, zweimal Gigabit-Ethernet und die Anschlüsse für die Antenne des Funkmoduls mit WLAN 802.11ac und Bluetooth 4.2 sind auf den Bildern zu erkennen. Hinzu kommen zwei USB-3.0-Ports. An der Front befinden sich ein weiterer USB-Anschluss, der Kartenleser, ein Kopfhörerausgang und ein Mikrofoneingang.
Zum Lieferumfang zählen unter anderem Windows 10 mit 64 Bit, Treiber auf einem USB-Stick und Disk sowie eine VESA-Halterung samt Schrauben.
QK7P3000 und QK7P5000 für mehr Leistung
Eine Leistungsklasse höher spielen die Modelle QK7P3000 und QK7P5000, die sich lediglich bei der Grafiklösung unterscheiden und in einem 210 × 203 × 62,2 mm messenden Gehäuse unterkommen. P3000 steht für Nvidia Quadro P3000 mit 1.024 ALUs, 3,1 TFLOPS und 6 GB GDDR5-Speicher. Die theoretisch doppelte Rechenleistung und den größten Speicher liefert die Quadro P5000 mit 2.048 ALUs, 6,2 TFLOPS und 16 GB GDDR5. Zur Kühlung der mit 75 und 100 Watt spezifizierten Quadro for Mobile (Daten als PDF) aus dem Notebook-Bereich wird eine Lösung mit Doppellüfter nötig. Zumindest ist dies bei der P5000 der Fall (siehe Abbildung).
Die CPU entstammt wiederum aus dem Desktop-Bereich: Der Core i7-7700T (Test) entspringt ebenfalls der Familie Kaby Lake und bietet vier Kerne und acht Threads bei 2,8 bis 3,9 GHz und 35 Watt TDP. Für diesen Chip wird ein separater Kühler samt Lüfter nötig.
Die stärkeren Zbox Q unterstützen DDR4-2400-RAM und bis zu 80 mm lange M.2-SSDs, die auch mit PCIe und NVMe arbeiten dürfen. Netzwerkausstattung und Lieferumfang sind identisch zum kleineren Modell. In der Front wird dagegen USB 3.1 mit den Steckertypen A und C geboten. Auf der Rückseite gibt es je zweimal HDMI 2.0 und DisplayPort 1.4, zu zweimal USB 3.0 gesellen sich zwei USB-2.0-Buchsen. Das externe Netzteil ist mit 180 Watt Nennleistung entsprechend stärker dimensioniert.
Preis unbekannt, Spezifikationen im Überblick
Angaben zu Preisen und der Verfügbarkeit hat Zotac in der englischsprachigen Pressemitteilung nicht gemacht. Da die Q Series auch auf der deutschen Website des Herstellers zu finden ist, sollten die Modelle auch den hiesigen Markt erreichen.
QK5P1000 | QK7P3000 | QK7P5000 | |
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CPU | Core i5-7200U (2K/4T, 2,5 – 3,1 GHz) | Core i7-7700T (4K/8T, 2,9 – 3,8 GHz) | |
RAM* | 2 × SO-DIMM (DDR4-2133, max. 32 GB) | 2 × SO-DIMM (DDR4-2400, max. 32 GB) | |
GPU | Nvidia Quadro P1000 (4 GB GDDR5) | Nvidia Quadro P3000 (6 GB GDDR5) | Nvidia Quadro P5000 (16 GB GDDR5) |
Storage* | 1 × 2,5" SATA, 1 × M.2 2242 SATA | 1 × 2,5" SATA, 1 × M.2 2280/2260/2242 PCIe/SATA | |
Anschlüsse (vorn) | 1 × USB 3.0, SD-Kartenleser, Audio in/out | 1 × USB 3.1 (C), 1 × USB 3.1 (A), SD-Kartenleser, Audio in/out | |
Anschlüsse (hinten) | 2 × USB 3.0, 4 × HDMI 2.0, 2 × RJ-45 | 2 × HDMI 2.0, 2 × DP 1.4, 2 × USB 2.0, 2 × USB 3.0, 2 × RJ-45 | |
Netzwerk | Dual Gigabit Ethernet WLAN 802.11ac Bluetooth 4.2 |
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Netzteil (extern) | 120 Watt | 180 Watt | |
Kühlung | 2 × Radiator, 1 × Lüfter | 2× Radiator, 3 × Lüfter | |
Abmessungen (L×B×H) | 184,6 × 184,6 × 71,5 mm | 210 × 203 × 62,2 mm | |
*Speicher nicht im Lieferumfang |