Cambridge Analytica: Angeblich keine deutschen Facebook-Nutzer betroffen
Nach Informationen von Facebook sollen nun doch keine Nutzer aus Deutschland oder Europa von der Datenweitergabe von Cambridge Analytica betroffen sein. Zuvor war Facebook noch von rund 310.000 deutschen Nutzern ausgegangen, von denen im Zuge des Skandals ohne Zustimmung Daten weitergegeben wurden.
Plötzliche Kehrtwende
Jetzt folgt die Kehrtwende in einem ausführlichen Statement, das der Befragung von Mark Zuckerberg vor dem Europaparlament folgte. So soll der Cambridge-Wissenschaftler Aleksandr Kogan ausschließlich Daten von in den USA lebenden Nutzern weitergeleitet haben. Darüber, dass auch europäische Nutzer betroffen sein sollen, lassen sich bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Belege finden. Weitere Verdachtsmomente sollen durch eine folgende forensische Untersuchung der Computersysteme von Cambridge Analytica ausgeräumt werden.
Auch keine Nutzer in Europa betroffen
Weiter ging Facebook von mehreren Millionen geschädigten Nutzern in Europa aus, auch diese Befürchtung bestätigte sich bisher nicht. Facebook stellt zudem erneut klar, dass keine Bank- oder Kreditkarteninformationen abgegriffen wurden.
Machenschaften seit 2015 bekannt
Der Skandal ist vor rund zwei Monaten ins Rollen gekommen als bekannt wurde, dass ein Forscher zwischen 2013 und 2014 mittels einer Quiz-App Daten von Facebook-Nutzern gesammelt hat, welche später entgegen der Vorgaben von Facebook an die umstrittene Analyse-Firma Cambridge Analytica weitergeleitet worden seien. Diese soll die Daten anschließend unter anderem für den Wahlkampf des späteren US-Präsidenten Donald Trump verwendet haben.
Im Laufe weiterer Ermittlungen wurde bekannt, dass Facebook von dem Problem seit 2015 gewusst haben soll. Insgesamt sollen von dem Skandal über 87 Millionen Facebook-Nutzer betroffen sein, da neben den 50 Millionen Nutzern der Quiz-App auch Daten über Freunde erhoben wurden.