Cougar Panzer Evo im Test: Robuster Big-Tower im Stealth-Look mit viel Glas
2/4Praktische Erfahrungen
In einem Big-Tower steht für gewöhnlich sehr viel Platz und somit auch Spielraum für sämtliche Arbeiten zur Verfügung. Folglich ist das Bundle aus Hauptplatine, Prozessor, RAM und CPU-Kühler innerhalb weniger Minuten fest im Cougar Panzer Evo verbaut. Selbiges trifft auf das Netzteil und die Festplatten hinter dem Mainboardtray zu.
Auch das Verlegen diverser Anschlusskabel geht dank ausreichendem Platz hinter dem Tray schnell von der Hand. Alle Kabel lassen sich gut hinter den Gummimanschetten verstecken, sodass ein einheitliches und ordentliches Erscheinungsbild schnell im zufriedenstellenden Maß zu erzielen ist.
Wirkliche Limitierungen bei der Höhe des Prozessorkühlers gibt es nicht. Mit einer maximalen Höhe von 170 mm passt jeder auf dem Markt erhältliche CPU-Kühler in das Panzer Evo hinein. Diese Aussage trifft auch auf Grafikkarten zu. Sie dürfen inklusive in der Front verbauter Lüfter bis zu 425 mm lang sein.
Kompatibilität von Radiatoren
In das Cougar Panzer Evo passen insgesamt vier Radiatoren hinein. Dazu zählen zwei Single-Wärmetauscher im Heck als auch im Boden und die gleiche Anzahl an Triple-Kühlern im Deckel sowie in der Front – zumindest laut Herstelleraussage.
Denn wie sich beim Einbau eines 360-mm-Triple-Radiators in der Front herausstellt, passt dieser zwar hinein, lässt sich allerdings nicht ordnungsgemäß befestigen. Der Grund hierfür ist schnell gefunden: Der Abstand der Lüfter zueinander ist zu groß gewählt, sodass die Lochabstände nicht mehr mit den üblichen Maßen eines Radiators übereinstimmen. Cougar muss sich hier einen gröberen Konstruktionsfehler eingestehen. Immerhin lässt sich ein 280-mm-Wärmetauscher noch problemlos montieren.
Am Boden lässt sich ein weiterer Radiator einsetzen. Dieser bringt allerdings eine Beschränkung der maximalen Netzteillänge auf 155 mm mit sich, was bei der Planung einer umfangreichen internen Wasserkühlung entsprechend berücksichtigt werden muss. Einschränkungen auf den Kühler in der Front hat dies nicht, dieser darf trotz Radiator am Boden insgesamt 105 mm dick ausfallen.
Im Deckel kann theoretisch ein 360-mm-Triple-Radiator mit einer Dicke von bis zu 75 mm eingesetzt werden, ehe er an den Lüfter des am Heck installierten Wärmetauschers inklusive davor verschraubten Lüfters stößt. Allerdings macht das unmittelbar anliegende Mainboard diesem Plan einen Strich durch die Rechnung. Das ist auch der Grund, weshalb Ventilatoren des Topradiators auf der gegenüberliegenden Seite unter der Glasscheibe anzubringen und nicht mehr als eine Dicke von 30 mm beim Topradiator möglich sind.
Cougar verschenkt in der Praxis viele Punkte, die für den Einbau einer großen internen Wasserkühlung sprechen. Mit etwas mehr Geschick wären ein Triple-Radiator in der Front sowie ein dickerer Wärmetauscher im Deckel problemlos realisierbar gewesen. Mit der neuen Sachlage eignet sich der Big-Tower nur noch mäßig für große interne Wasserkühlungen.