Entwicklerkonferenz F8: Facebook wird zum Tinder-Dating-Konkurrenten
Zur Entwicklerkonferenz F8 von Facebook hat das Unternehmen angekündigt, umfassende Dating-Funktionen unter dem Namen „FaceDate“ auf dem sozialen Netzwerk einzuführen. Auch der Datenschutz soll verbessert und Antimobbing-Funktionen eingeführt werden.
Eine extra Profilseite zum Daten
FaceDate erlaubt seinen Nutzern die Erstellung eines komplett eigenen Profils für Dating-Zwecke, das keiner Person aus der eigenen Freundesliste angezeigt wird. Facebook schlägt anhand der gesammelten Daten passende Personen vor. Auf FaceDate bezogene Chat-Nachrichten sollen nicht im Messenger auftauchen, sondern in einem gesonderten Posteingang. Durch die Ankündigung von Facebook brach der Aktienkurs von Tinders Muttergesellschaft Match Group um 22 Prozent ein.
Gesammelte Daten löschen
Mit „Clear History“ möchte Facebook seinen Nutzern hingegen mehr Kontrolle über die eigenen Daten geben. Mit dieser Funktion, die von Zuckerberg mit dem Löschen von Browser-Cookies verglichen wird, ist es möglich, einige der von Facebook gesammelten Daten zu löschen, sodass angezeigte Inhalte weniger personalisiert sind.
Videochat und Antimobbing-Funktionen
Instagram bekommt von Facebook einen Videochat und einen neuen Filter, der Nutzer vor herabwürdigenden Kommentaren schützen soll, spendiert.
App-Reviews werden wieder aufgenommen
Mit Cambridge Analytica schob Facebook neuen Apps zunächst einen Riegel vor. Nun kündigte Zuckerberg auf der F8 an, dass der Review-Prozess für neue Apps wieder aufgenommen werde:
Ich weiß, dass es in den letzten Monaten nicht einfach gewesen ist, ein Entwickler zu sein, das ist wahrscheinlich eine Untertreibung. Was ich versichern kann, dass wir hart daran arbeiten, um sicherzustellen, dass niemand diese Plattform missbrauchen kann, sodass ihr alle weiterhin Sachen erstellen könnt, die Leute lieben. Und heute bin ich glücklich euch mitteilen zu können, dass wir die App-Überprüfungen wieder aufnehmen, sodass ihr alle weitermachen könnt.
Mark Zuckerberg
Messenger wird überarbeitet
Der Facebook-Messenger erhält ein reduziertes Design, da die Kamera und das Spiele-Tab entfallen. Zudem wird eine Funktion eingeführt, welche die Übersetzung anderssprachiger Inhalte ermöglichen soll. Englisch-Spanisch ist die erste Sprachkombination, für welche dieses Feature verfügbar ist.
Mehr Varietät im Newsfeed
Mit 3D-Zeichnungen und -Modellen soll dem Newsfeed mehr Varianz eingehaucht werden. Eine grobe Umgebungsdarstellung in Verbindung mit scharf dargestellten Inhalten des Nutzers soll die Immersion erhöhen. „VR memories“ funktioniert ähnlich, doch gibt es hier eine erkundbare 3D-Umgebung.
WhatsApp Stories hat 450 Millionen Nutzer
Ebenfalls auf der F8 verkündet Zuckerberg, dass WhatsApp Stories inzwischen 450 Millionen Nutzer hat. In absehbarer Zeit soll WhatsApp zudem Video-Anrufe für Gruppen bekommen. Sticker, welche im eigenen Status Verwendung finden können, stehen außerdem auf der Agenda.
Drittanbieter-Apps können direkt mit „Stories“ teilen
Von Spotify, SoundCloud und GoPro sollen bald Inhalte wie Fotos und Videos direkt mit der Stories-Funktion auf Facebook und Instagram geteilt werden können.