UD Pro: Gigabyte bringt erste SSDs auf den Markt
Neben Mainboards und Grafikkarten bietet Gigabyte inzwischen diverse andere Produkte an. Jetzt kommen noch SSDs hinzu. Die erste SSD-Serie mit dem Gigabyte-Logo nennt sich UD Pro und setzt auf einen Phison-Controller und 3D-TLC-NAND von Toshiba.
Gigabyte UD Pro als Mainstream-SSD mit SATA
Zwei Modelle umfasst das SSD-Debüt von Gigabyte: Die UD Pro im 2,5-Zoll-Gehäuse mit SATA-Anschluss wird mit 256 GB oder mit 512 GB Speicherplatz angeboten. Bis zu 530 MB/s beim Lesen und 500 MB/s beim Schreiben sind typische Werte für eine Mainstream-SSD. Ein Pseudo-SLC-Cache beschleunigt die Schreibrate. Für das wahlfreie Lesen von 4KB-Daten werden 70.000 (256 GB) respektive 80.000 IOPS angegeben, die gleiche Disziplin schreibend soll 40.000 (256 GB) oder 75.000 IOPS liefern.
Betagter Phison S10 trifft auf 3D-TLC-NAND
Wie AnandTech erfuhr, nutzt die Gigabyte UD Pro den Phison PS3110-S10 als Controller. Der Chip ist schon etwas älter, besitzt vier Kerne und acht Speicherkanäle und arbeitet mit DRAM-Cache. Die UD Pro ist laut Hersteller mit DDR3L-SDRAM bestückt, vermutlich werden 256 MB respektive 512 MB verbaut. Früher noch mit 2D-NAND kombiniert, wie zum Beispiel bei der Patriot Ignite (Test), wird dem Phison S10 hier 3D-TLC-NAND aus Toshibas BiCS3-Generation zur Seite gestellt.
Der S10-Controller nutzt noch eine BCH-Fehlerkorrektur, während bei aktuellen Generationen oft eine leistungsfähigere LDPC-ECC-Engine eingesetzt wird, die für eine längere Haltbarkeit des TLC-Flash sorgt. Gigabyte gibt das garantierte Mindestschreibvolumen mit 100 TBW (Terabytes Written) für das 256-GB-Modell und 200 TBW für das 512-GB-Modell an. Damit fallen die TBW ähnlich wie bei der Crucial MX500 (Test) aus, die etwas weniger Speicherplatz zugunsten eines größeren Reservespeichers und fünf statt drei Jahre Garantie bietet. In den USA soll die UD Pro zu Preisen von rund 69 US-Dollar und 120 US-Dollar bereits in den kommenden Wochen erhältlich sein.
Schnellere NVMe-SSDs unter Aorus-Marke folgen
Wie AnandTech weiter erfuhr, plant Gigabyte für die Zukunft weitere SSDs. Darunter sollen auch schnellere PCIe-SSDs mit NVMe als M.2-Modul oder PCIe-Steckkarte sein, die unter der Gaming-Marke Aorus erscheinen.