Huawei: Bootloader bleibt bei neuen Modellen gesperrt
Wer in der Vergangenheit den Bootloader eines Android-Smartphones von Huawei oder Honor entsperren wollte, um beispielsweise eine Custom-ROM aufzuspielen, der konnte bei Huawei einen Code zur Entsperrung beantragen. Dies wird nicht mehr möglich sein, wie Huawei verlauten lässt.
Für aktuelle Modelle gibt es noch 60 Tage Codes
Für Smartphones, die nach dem 24. Mai auf den Markt kommen, wird es keinen Code mehr von Huawei geben. Der Bootloader bleibt gesperrt, um „bessere Nutzererfahrung“ zu bieten und Probleme von selbsterstellten ROMs zu umgehen. Für Produkte, die vor dem 24. Mai auf dem Markt kamen, bleibt eine Frist von 60 Tagen für einen entsprechenden Code. Im Anschluss ist auch hier die Beantragung nicht mehr möglich.
Durch einen entsperrten Bootloader kann auf einem Smartphone mit Android unter anderem Root-Zugriff erlangt werden, der tieferen Eingriff in das Betriebssystem erlaubt. Auch können alternative ROMs aufgespielt werden, beliebt sind hier unter anderem LineageOS, der Nachfolger des CyanogenMod. Erfahrene Nutzer greifen oft zu sogenannten Custom-ROMs, um neue Funktionen, neuere Android-Versionen oder mehr Kontrolle über das Smartphone zu erhalten.
Bei anderen mit Garantieverlust erlaubt
Während Huawei vormals die Entsperrung ermöglichte, verschließen andere Hersteller den Bootloader grundsätzlich: so etwa BlackBerry Mobile mit Verweis auf Sicherheitsbedenken. Bei Sony oder HTC lässt sich der Bootloader hingegen entsperren, die Firmen erklären aber, dass dies die Garantie beeinträchtigen und zu zusätzlichen Kosten im Falle einer Reparatur führen kann. LG streicht bei entsperrten Modellen, zumindest offiziell, die Garantie sogar gänzlich.