Intel Pentium Gold G5400 im Test: Schneller als der Pentium G4560, aber noch nicht besser

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Volker Rißka
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Benchmarks: Pentium Gold G5400 vs. G4560, Core i3 und Raven Ridge

Der Intel Pentium Gold G5400 tritt im Test auf einem B360-Mainboard von Asus (Strix B360F-Gaming (Test), BIOS 0602) in erster Linie gegen seinen Vorgänger Pentium G4560 an. Doch auch der Vergleich mit der nächst schnelleren Lösungen, dem Intel Core i3-8100 mit vier Kernen, wird geboten. Bei AMD gibt es in Schlagweite den Ryzen 3 2200G, Codename Raven Ridge, der den Einstieg in die AMD-Welt auf Basis der neuen Zen-Architektur mit ebenfalls vier Kernen darstellt.

Das genutzte Testsystem entspricht in den weiteren Teilen exakt dem aus dem großen Ryzen-2000-Test, sodass die Vergleichbarkeit gegeben ist – und so auch der Blick riskiert werden kann, wie viel mehr denn High-End-CPUs heute wirklich bereits leisten.

Tests in Anwendungen

Der Pentium Gold G5400 schlägt seinen preisgleichen Vorgänger G4560 in Anwendungen um im Durchschnitt sieben Prozent. Dies entspricht exakt den Erwartungen, denn pro 100 MHz mehr Takt darf in der Regel ein Leistungszuwachs von drei Prozent erwartete werden – variierend je nach Anwendung natürlich leicht in die eine oder andere Richtung.

Diagramme
Leistungsrating Anwendungen
    • AMD Ryzen TR 1950X
      90
    • Intel Core i9-7900X
      88
    • AMD Ryzen TR 1920X
      79
    • AMD Ryzen 7 2700X
      71
    • Intel Core i7-8700K
      65
    • AMD Ryzen 7 2700
      62
    • AMD Ryzen 5 2600X
      60
    • AMD Ryzen 5 2600
      57
    • Intel Core i7-7700K
      48
    • Intel Core i5-8400
      48
    • AMD Ryzen 5 2400G
      39
    • AMD Ryzen 5 1400
      35
    • Intel Core i3-8100
      33
    • AMD Ryzen 3 2200G
      30
    • AMD Ryzen 3 1200
      27
    • Intel Pentium Gold G5400
      22
    • Intel Pentium G4560
      21
    • AMD A10-7890K
      20
    • AMD A12-9800E
      18
Einheit: Prozent, Geometrisches Mittel

Interessant ist der Blick über den Tellerrand. Der günstigste moderne Quad-Core-Prozessor auf dem Markt ist AMDs Ryzen 3 2200G für 90 Euro. Und ein Aufpreis von 45 Prozent (28 Euro) für 38 Prozent mehr Leistung erscheint durchaus lohnenswert, sofern das Budget das absolut hergibt. Intels Core i3-8100 liefert exakt 50 Prozent mehr Leistung und kostet 61 Prozent (38 Euro) mehr, was ein ähnlich gutes Verhältnis von zusätzlicher Leistung zum Aufpreis darstellt.

Von Intel ist ein günstigerer Quad-Core-Prozessor vorerst nicht zu erwarten. Bei AMD hingegen ist noch etwas Spielraum nach unten, zumal es unterhalb des Ryzen 3 2200G kein einziges neues Produkt gibt und das Portfolio effektiv erst bei 90 Euro anfängt. Im Notebook hingegen sind bereits kleinere Raven Ridge verfügbar, die Option deshalb durchaus gegeben.

Gerüchte brachten deshalb zuletzt bereits wieder die Bezeichnung Athlon ins Spiel, die in den letzten Jahren bereits für günstige Quad-Core-Prozessoren mit deaktivierter Grafikeinheit standen. Eine Neuauflage könnte die neuen Pentium in Rechnern mit dedizierter Grafikkarte spielend schlagen.

Tests in Spielen

In Spielen muss sich der Pentium gegen die Core-Prozessoren aus gleichem Hause stellen, was ein schwieriges Unterfangen wird. Als Grafikkarte kommt eine GeForce GTX 1080 Ti Strix OC von Asus zum Einsatz.

Die Bilder pro Sekunde (FPS) sehen dabei auf den ersten Blick mitunter noch gut aus, doch die Frametimes zeigen ein anderes Bild. Kingdom Come: Deliverance zum Beispiel läuft spürbar ruckelig und macht keinen Spaß, wenngleich eigentlich 40 FPS angezeigt sind. In noch CPU-lastigeren Spielen wie der Total-War-Serie gehen aber auch die Bilder pro Sekunde noch mehr in den Keller, hier ist es auf Full HD dann kein Spielspaß mehr.

Diagramme
Performancerating – Frametimes
    • Intel Core i7-8700K
      66,0
    • AMD Ryzen 7 2700X
      62,1
    • Intel Core i5-8400
      61,1
    • AMD Ryzen 5 2600X
      57,9
    • Intel Core i7-7700K
      57,4
    • AMD Ryzen 5 2600
      56,8
    • AMD Ryzen 7 2700
      56,8
    • AMD Ryzen 7 1800X
      56,0
    • AMD Ryzen 5 1600X
      52,7
    • Intel Core i3-8100
      45,4
    • AMD Ryzen 5 2400G
      42,5
    • Intel Pentium Gold G5400
      32,5
    • Intel Pentium G4560
      29,3
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel

Star Wars: Battlefront 2 hat vor einigen Tagen ein Update erhalten, das die Leistung deutlich anhebt. In der kurzen Zeit konnten aber nicht alle CPUs neu getestet werden, weshalb das Spiel nicht im Rating berücksichtigt wird. Sowohl Intel als auch AMD gewinnen durch den Patch an Leistung.