Spacetime-Übernahme: Nokia erkennt IoT-Ausfälle, bevor sie eintreten
Nokia hat bekannt gegeben, bereits im April das kalifornische Startup Spacetime Insight gekauft zu haben. Das Unternehmen ist darauf spezialisiert, auf Maschinenlernen basierende Analysen industrieller IoT-Geräte zu liefern. Das System macht beispielsweise die präventive Wartung der Hardware noch vor dem Ausfall möglich.
Software für „Predictive Maintenance“
Nokia will den Unternehmensbereich für das Internet of Things stärken. Spacetime Insights soll dabei in die bestehende Software-Sparte integriert werden, deren CEO, Rob Schilling, die Abteilung auch leiten wird. Ein Kaufpreis wird nicht genannt.
Spacetime Insights, das neben dem Firmensitz in San Mateo, Kalifornien, auch weitere Zweigstellen in Amerika, England, Indien, Japan und Kanada besitzt, bietet auf Maschinenlernen basierende Analysetools und IoT-Anwendungen etwa für Energie- und Transportunternehmen, darunter beispielsweise der Logistikkonzern FedEx, Singapore Power oder das US-amerikanische Eisenbahnunternehmen Union Pacific Railroad. Auf deren Basis soll der Einsatz von Geräten optimiert oder vor Störungen und Ausfällen gewarnt werden, noch bevor sie auftreten – die Funktion wird Predictive Maintenance genannt. Kunden sollen durch den Einsatz der Technik Kosten und Risiken durch Ausfälle minimieren und auch die Effizienz steigern können.
Gerade erst von „Health“ verabschiedet
Erst letzte Woche hatte Nokia bekannt gegeben, dass der Geschäftsbereich Digital Health mit Produkten für Menschen aufgegeben wird, da die Erwartungen an das Wachstum dieser Sparte nicht erfüllt wurden. Nokia schreibt aufgrund sinkender Umsätze nach wie vor rote Zahlen und ein Ausbau des Geschäftsbereiches IoT ist laut Bhaskar Gorti, Vorsitzender von Nokia Software, notwendig, um konkurrenzfähig zu bleiben, weil in diesem Bereich das größte Wachstumspotential gesehen werde. Nokia wolle in Zukunft ein eigenes IoT-Netzwerk aufbauen, das man den Kunden als Service anbieten werde.