OLED-Technik: Im Luftstrom flatternde und transparente Displays
AUO, BOE und LG zeigen die Möglichkeiten der Display-Fertigung auf. Auf der Display Week 2018 wurden hauchdünne und transparente Displays vorgeführt. Während das BOE-Modell im Luftstrom eines Lüfters sogar flatterte, präsentierte AUO und LG transparente und teils flexible OLED-Displays.
BOE: Display flattert im Luftstrom
Der chinesische Display-Hersteller BOE hat auf der Display Week 2018 ein 0,03 mm dünnes AMOLED-Display gezeigt. Für Aufsehen sorgte die Demonstration mit einem Lüfter: Im Luftstrom begann das flexible Display sogar zu flattern. Ganz so flexibel wie Papier sei es aber nicht, wie Golem berichtet. An drei Seiten sei der Rahmen nur 1 mm dick, lediglich dort, wo der versteckte Bereich der Steuerelektronik vermutet wird, betrage die Rahmendicke 2,45 mm.
Das Display soll mit 2.160 × 1.080 Bildpunkten auf einer Diagonale von 5,99 Zoll auflösen und käme so auf eine Pixeldichte von 403 ppi. Kontrast und Helligkeit werden mit 10.000:1 und 390 cd/m² angegeben. Angeblich befinde sich das flexible AMOLED-Display schon in der Massenfertigung. Ein Lautsprecher mit gewölbter Displayschale oder der Einsatz als Wearable wurden als Beispiele genannt. In einer Pressemitteilung spricht BOE zudem von einer 7,56-Zoll-Variante für faltbare Tablets und dem Einsatz der Technik in Automobilen. Ferner ist von einer Version die Rede, die 118 Prozent des NTSC-Farbraums abdeckt und sich über 100.000 Mal verbiegen lasse.
Flexibles und transparentes OLED-Display von LG
Derweil hat LG Display auf derselben Messe einen OLED-Prototypen präsentiert, der zum einen flexibel und zum anderen transparent ist. Augenscheinlich nicht so flexibel wie das oben genannte BOE-Modell, gehört das Muster von LG zu einer ganz anderen Größenordnung: Mit 77 Zoll Diagonale und Ultra-HD-Auflösung ist eher der Einsatz als teils transparente Werbetafel oder Videoleinwand denkbar. Im unteren Teil steckt das Display in einem festen Rahmen, nach oben strebt es wellenförmig aus, berichtet heise online.
Auf der Messe wurde die Flexibilität durch stetiges Biegen an einer Ecke des Displays demonstriert. Laut Golem seien aber nach einer Weile bereits deutliche Abnutzungserscheinungen in Form einer Falte zu sehen. Einen Tag später sei ein Defekt in Form eines vertikalen blauen Streifens zu sehen gewesen. Es handele sich wohl um einen frühen Prototypen, heißt es.
AUO zeigt besonders transparentes OLED-Display
Transparenz ist auch das Stichwort bei der Display-Studie von AUO. Erneut bilden organischen Leuchtdioden (OLED) die technische Basis. Auf einer Diagonale von 13 Zoll werden 1.150 × 575 Pixel geboten, was einer Bildpunktdichte von 99 ppi entspricht. Das Display soll etwa 68 Prozent des Umgebungslichts hindurch lassen, die Transparenz sei vergleichsweise hoch, so heise online. AUO erwäge den Einsatz für Augmented Reality (AR) oder auch Sicherheitsschleusen und Diagnosegeräte.
AUO hat außerdem einen UHD-Gaming-Monitor mit Mini-LED-Technik und 144 Hz sowie ein Micro-LED-Display für Smartphones gezeigt.