Qualcomm Snapdragon XR1: Das SoC für günstigere Standalone-VR-Headsets
Qualcomm hat ein neues SoC vorgestellt, das speziell auf den Einsatz in so genannten Standalone-VR-Headsets ausgerichtet ist. Bisher griffen OEMs und Qualcomm selbst auf eigentlich für Smartphones ausgelegte Snapdragon-SoCs zurück. Erste Produkte mit Snapdragon XR1 sollen noch in diesem Jahr erscheinen.
Noch keine Details zur Technik
XR steht bei Qualcomm für eXtended Reality und umfasst Augmented Reality, Virtual Reality und die Kombination aus beidem (Mixed Reality). Auf welcher Technik der XR1 genau basiert, das hat Qualcomm allerdings noch nicht verraten. Ein aktueller Snapdragon 845 ohne LTE-Modem soll es aber nicht sein. Trotz CPU-Kernen vom Typ Kryo und einer GPU vom Typ Adreno soll das System auch etwas langsamer sein.
Der Vorteil des XR1 soll allerdings auch nicht in der absoluten Leistung, sondern der Leistung in Kombination mit den Funktionen und dem Preis liegen. Auch hier bleibt Qualcomm zwar konkrete Angaben noch schuldig, stellt aber fallende Preise für VR-Headsets mit integrierter Recheneinheit in Aussicht. HTC, Meta, Pico und Vuzix sollen auf Basis erster Muster des SoCs bereits an entsprechenden Produkten arbeiten.
Alle Funktionen mit an Bord
Eine Verbindung zum Mobilfunknetz bietet der XR1 also nicht, dafür unterstützt er die Wiedergabe von Videos in Ultra HD mit bis zu 60 FPS und beschleunigt AI-Anwendungen wie die Mustererkennung, was der Leistung und der Effizienz von AR-Headsets zugute kommt. Der integrierte Image Signal Processor kann nicht nur zum 6DoF-Tracking des Headsets als solches sondern auch der eingesetzten Controller genutzt werden. Ferner geboten werden HRTF-Audio sowie eine dauerhafte Analyse von Umgebungsgeräuschen zur Umsetzung von Sprachassistenten.
Prominente, bisher verfügbare selbstständige VR-Headsets sind Oculus Go und HTV Vive Focus. Sie nutzen den Qualcomm Snapdragon 821 respektive Snapdragon 835 und kosten 219 beziehungsweise um die 500 Euro.