Plug-and-Play-Lösung: Samsungs Bildsensor S5K3P9 vereint vier Pixel zu einem
Samsung hat einen neuen Bildsensor entwickelt, der es als Plug-and-Play-Lösung Herstellern von Smartphones und Tablets erleichtern soll, Kameras in ihren Endgeräten zu verbauen. Der S5K3P9 genannte Sensor erlaubt zudem beim Einsatz als Selfie-Kamera Pixel-Binning von vier Bildpunkten zu „einem“ großen Pixel.
Um die Entwicklungszeit von einem Smartphone oder Tablet zu verkürzen, bietet Samsung den neuen Bildsensor mit der Bezeichnung S5K3P9 nicht nur einzeln an, sondern verbaut ihn alternativ auch gleich in einem vollständigen Kameramodul. Letzteres muss vom einkaufenden Hersteller nur noch in sein Endgerät integriert werden. Diese Plug-and-Play-Lösung ist laut Samsung für den Einsatz auf der Rückseite eines Endgeräts als Hauptkamera vorgesehen. Das Modul lasse sich mit verschiedenen Linsen und Aktuatoren von bevorzugten Partnern kombinieren. Samsung spricht aufgrund des vergleichsweise flachen Aufbaus des Sensors vom ISOCELL Slim 3P9, in der Produktdatenbank des Herstellers heißt der Sensor aber S5K3P9.
16 Megapixel auf 1/3,1 Zoll
ISOCELL ist ein Markenname von Samsung, der die Technologie für eine bessere Abschirmung einzelner Subpixel voneinander beschreibt, um Interferenzen zu minimieren. Dies soll der Bildqualität zugutekommen. Der S5K3P9 bietet 16 Megapixel und erreicht damit im 4:3-Format eine Auflösung von 4.640 × 3.488 Bildpunkten. Die Kantenlänge der Pixel des mit 1/3,1 Zoll relativ kleinen Sensors liegt bei 1,0 µm.
Tetracell macht aus vier Pixeln einen
Speziell für die Verwendung als Frontkamera unterstützt der Sensor das sogenannte Pixel-Binning, bei dem mehrere Bildpunkte kombiniert werden, um im übertragenen Sinne einen großen Pixel zu ergeben, der mehr Licht einfangen kann. Bei Samsung wird dieses Verfahren Tetracell genannt, was sich von der griechischen Vorsilbe der Zahl Vier ableitet. Vier Pixel werden dabei zu einem Bildpunkt vereint, der dadurch eine Kantenlänge von 2,0 µm aufweist. Das gleiche Verfahren nutzt auch Huawei, um beim Hauptsensor des P20 Pro (Test) aus 40 Megapixel mit ebenfalls 1,0 µm Kantenlänge eine Aufnahme mit 10 Megapixel zu erstellen.
Für eine schnelle Fokussierung soll der Autofokus per Phasenvergleich (PDAF) sorgen, der laut Samsung im Vergleich zu „konventionellen PDAF-Sensoren“ doppelt so viele Bildpunkte für den Vergleich heranziehen soll. Für die Stabilisierung von Fotoaufnahmen und Videos ohne OIS ist ein sogenannter Gyro-Synchronisator zuständig, der über das Gyroskop des Endgeräts ermittelte Bewegungsinformationen abgreift, um daraufhin über SoC-Berechnungen die Aufnahme zu stabilisieren.
Laut Samsung sind der Sensor und die Plug-and-Play-Lösung ab sofort verfügbar.