Lara Croft 3.0 angespielt: Shadow of the Tomb Raider wirkt wie RotTR. Nur besser.
tl;dr: ComputerBase konnte Shadow of the Tomb Raider anspielen. Die Entwickler haben sich klar am direkten Vorgänger Rise of the Tomb Raider orientiert und erzählen die Trilogie mit dem neuen Spiel zu Ende. Vor allem bei der Story und technisch gibt es einige Verbesserungen, während das Gameplay weitestgehend unangepasst bleibt.
Shadow of the Tomb Raider
Square Enix hat mit Shadow of the Tomb Raider vergangene Woche den letzten Teil der Spiele-Trilogie vorgestellt. Der wird seit drei Jahren von Eidos Montreal und Crystal Dynamics entwickelt, die auch für die beiden Vorgänger verantwortlich zeichneten. Das Spiel knüpft an die beiden ersten Teile der Triologie an, an dessen Ende Lara Croft zum „Tomb Raider“ werden soll, wie man ihn aus den älteren Spielen kennt.
Gegen über Tomb Raider und Rise of the Tomb Raider ist die Hauptfigur in Shadow of the Tomb Raider erwachsen geworden und soll deutlich selbstsicherer agieren – Lara Croft ist von der gejagten selbst zum Jäger geworden und das soll der Spieler auch merken, erklären die Entwickler. Wenn Lara ihre Umgebung mitbenutzt, sollen auch größere Gegnermassen kein Problem sein – zumindest so lange sie unentdeckt bleibt.
Der Dschungel wird eine große Rolle spielen
In Shadow of the Tomb Raider versucht Lara Croft der Organisation „Trinity“ das Handwerk zu legen. Trinity ist bereits aus RotTR bekannt und verantwortlich für den Tod ihres Vaters. Auf der Jagd verschlägt es Lara in eine völlig andere Landschaft als in den beiden Vorgängern. So macht sie zum Beispiel einen Abstecher nach Mexiko, entdeckt diverse namensgebende „Tombs“ (Grabmäler) und stattet dem Dschungel Perus einen Besuch ab. Der ist ein bis jetzt aus dem Tomb-Raider-Reboot noch unbekannte Terrain, das aber eine große Rolle Spielen soll. Neben Trinity spielen dort auch wilde Tiere und der Dschungel selbst eine große Rolle; Miss Croft soll ihn großflächig mit einbeziehen können
Am 14. September erscheint SotTR
Shadow of the Tomb Raider erscheint gleichzeitig für den PC, die PlayStation 4 (Pro) und die Xbox One (X). Ab dem 14. September lässt sich der letzte Teil der Reboot-Serie spielen, gegen Aufpreis kann bereits zwei Tage vorher losgespielt werden.
Lara ist erwachsen geworden
ComputerBase hatte die Möglichkeit, Shadow of the Tomb Raider knapp eine Stunde lang auf einer Veranstaltung in London selber anspielen zu können. Dabei konnte sich die Redaktion einen ersten Eindruck über das Gameplay, die Rätseln, die Story und auch die Technik verschaffen.
Das Gameplay
Shadow of the Tomb Raider spielt sich wie Rise of the Tomb Raider. Lara Croft bewegt sich gleich, kann dieselben Aktionen ausführen und (fast) identisch mit der Umgebung agieren. Das gilt zumindest für die Sequenz, die in der einen Spielstunde zu sehen gewesen sind, die ziemlich (aber nicht ganz) zu Beginn des Spiels liegt.
Neu ist, dass sich Lara nun an einem Seil auf und ab bewegen und auch zur Seite schwingen kann, um weiter entfernte Felsvorsprünge zu erreichen. Und anstatt mit einem Gebüsch auf dem Boden kann die Hauptprotagonistin nun mit Efeu an Mauern verschmelzen und aus diesem Gegner unbemerkt attackieren.
Selbst dieser Neuerungen bedarf es aber eigentlich gar nicht: Das Gameplay funktioniert in Shadow of the Tomb Raider wie auch schon in Tomb Raider und Rise of the Tomb Raider gut und macht Spaß. Wie sich der Dschungel spielen lässt, ist allerdings noch unklar. Denn die neue Hauptumgebung fehlte in der Anspielversion.
Die Unterwasser-Sequenzen fallen deutlich umfangreicher aus
Etwas mehr Abwechslung gibt es durch neue Unterwasserpassagen, die gegenüber dem Vorgänger deutlich erweitert worden sind. So lassen sich nun viele kleine Unterwasserwelten erkunden, wobei Lara Croft unter ständiger Atemnot leidet. Ab und zu kann sie an ausgesuchten Stellen kurz auftauchen um nach frischer Luft zu schnappen. Wer sich nun wundert, wo das im zweiten Teil gefundene Atemgerät geblieben ist, wird nicht nur in diesem Punkt beim 3. Teil feststellen, dass Lara so einiges neu erlernen muss. Der Bogen zittert nach dem Straffziehen bereits nach wenigen Sekunden, was vermuten lässt, dass sämtliche Figuren-Upgrades wieder freigeschaltet werden müssen.
Auch wenn es noch unklar ist, ob es Änderungen an der Open World gegeben hat, lassen sich wieder diverse Kisten und Gegenstände einsammeln, die es vermutlich für die Verbesserungen benötigt. Primär folgt man in Shadow of the Tomb Raider aber erneut einer Storyline.
In der einen Stunde mussten mehrere Rätsel gelöst werden
Die Tombs sollen laut Square Enix größer und eindrucksvoller als im Vorgänger ausfallen. Auch wenn es möglicherweise nur an der gespielten Sequenz liegt, war der Rätselanteil in dieser Zeit höher als bei den Vorgängern. Kämpfe spielen sich genauso wie in den alten Teilen, dasselbe gilt für Szenen, wo Lara zum Beispiel einer Flutwelle entkommen und um zu überleben scharfen Hindernissen nach links und rechts ausweichen muss.
Die Story
In Shadow of the Tomb Raider will Lara Croft die Organisation Trinity zu Fall bringen, die für den Tod ihres Vaters verantwortlich ist. Die Story von Rise of the Tomb Raider wird also weiter geführt. Große Überraschungen bleiben damit abermals aus.
Die Geschichte wird in Zwischensequenzen mit In-Game-Grafik weitererzählt. Und manchmal kann die Figur dabei auch gesteuert werden. So verfolgt der Spieler mit Lara Croft in Mexiko einen Trinity-Schergen unbemerkt durch eine Menschenmenge und bekommt so immer wieder einzelne Details mit.
Viel ist über die Story noch nicht bekannt, nur dass Lara am Ende zum „bekannten Tomb Raider aus dem alten Spielen“ werden soll. Auf den Weg dahin macht sie jedoch auch grobe Fehler, zum Beispiel wenn sie aus Selbstsucht handelt und damit das Leben eines Ki... Verraten werden soll an dieser Stelle noch nichts.
Insgesamt erzeugt Shadow of the Tomb Raider in der gespielten Sequenze eine Atmosphäre, die es in den Vorgängern in dieser Form noch nicht gegeben hat. Eben weil sich Lara Croft nicht nur von den guten, sondern offenbar auch von den schlechten Seiten zeigt. Das weiß zu gefallen und gibt Grund zur Hoffnung, dass die erzählte Geschichte in dem letzten Teil der Serie dem „nur“ ordentlichen Niveau der Vorgänger entfliehen kann und qualitativ zu nimmt.