Tachyum Prodigy: Startup will zehnmal schnellere CPUs entwickeln
Ein Startup aus dem Silicon Valley behauptet, zehn Mal so schnelle Prozessoren entwickelt zu haben, wie sie heute im Normalfall üblich sind. Die Details dazu sind bisher aber sehr vage, anscheinend geht es aber in die Richtung, in der auch andere Firmen forschen: Die Simulation des menschlichen Gehirns.
Tachyums universeller Prozessor, wie ihn die Firma nennt, soll dabei gleich alle Bereiche abdecken: Von der klassischen CPU über Aufgaben, die eigentlicher einer GPU zukämen, bis hin zu HPC-Lösungen. Die Theorien, die die Firma dabei aufstellt, sind extrem. Im Datacenterbereich soll auf einer Fläche von lediglich einem Prozent eines klassischen Servers die gleiche Leistung geboten werden, dazu aber auch noch lediglich ein Zehntel der Energie benötigt werden.
Möglich sind solche Eigenschaften nur in speziellen Umgebungen. Der Hinweis von Tachyum, dass es sich auch um einen AI-Chip handelt, also künstliche Intelligenz, sowie die Roadmap, die sich auf die Eigenschaften von tierischen und menschlichen Gehirnen auf Basis von Neuronen bezieht, lassen die Einordnung zum Teil zu. Denn in dieser Richtung forschen auch andere Unternehmen mit großen Ambitionen. Unter anderem hatte Intel kürzlich mit Loihi einen Spezialprozessor offengelegt, der „Nervenzellen“ besitzt und mit geringstem Aufwand bereits kleine Aufgaben löst und dabei extrem wenig Energie verbraucht. Auch IBM und europäische Forschungsgruppen, unter anderem in Deutschland, arbeiten in dieser Richtung. Heraus ragt dabei unter anderem das Human Brain Project. Exakt dieses kommt auch bei Tachyum zur Sprache.
The Tachyum Universal Processor Platform is an ideal tool for efforts like the real-time Human Brain Project, where there's a need for more than 1019 Flops, as well as providing the computational power for scientific and engineering solutions that cannot be provided by today's systems.
Wie es jedoch um die genauen Eigenschaften und technischen Merkmale des Chips bestellt ist, darüber gibt es keine Auskunft, weshalb auch die Einordnung schwer fällt. Nach der sehr marketinglastigen Präsentation muss die Firma die Ankündigungen nun unter Beweis stellen, um die eigenen hochgeschraubten Ziele wie das Prodigy Datacenter, welches das komplette menschliche Gehirn in Echtzeit simulieren können soll, bis 2020 tatsächlich zur Realität werden zu lassen. Aktuell überwiegen noch die Zweifel.