Adata SR2000 & SX7100: 1 Mio. IOPS für Server oder Realtek-Controller für Clients
Adata verstärkt die Ambitionen im Server-Segment mit einer neuen Enterprise-SSD. Die SR2000 mit PCIe liefert hohe Leistungswerte in zwei Formaten. Die Variante SR2000CP im Steckkartenformat soll 6,0 GB/s und eine Million IOPS dank PCIe 3.0 x8 schaffen. Für Verbraucher kündigt sich die SX7100 erstmals mit Realtek-Controller an.
Adata SR2000 mit 11 TB und hoher Leistung
Mit der neuen Enterprise-Serie erklimmt Adata nicht nur neue Höhen bei der Leistung, sondern auch beim Speicherplatz, denn bis zu 11 TByte sollen geboten werden. Für beide Formate werden Modelle mit 2/3,6/4/8 und 11 TB in Aussicht gestellt. Welchen Controller Adata einsetzt, bleibt vorerst unbekannt. Der NAND-Flash wird vom Hersteller als „3D eTLC“ beschrieben, womit TLC-3D-NAND für den Enterprise-Bereich gemeint ist. Die PCIe-SSDs bieten eine AES-256-Verschlüsselung und eine Power Failure Protection sowie die Möglichkeit, per Software das Verhältnis aus nutzbarem Speicher und Reservespeicher selbst zu bestimmen – die Rede ist von skalierbarem Over-Provisioning.
SR2000SP mit U.2 und SR2000CP mit PCIe x8
Die bereits auf der CES im Januar ausgestellte 2,5-Zoll-Version SR2000SP besitzt ein 15 mm hohes Gehäuse und nutzt über U.2 die Schnittstelle PCIe 3.0 x4. Dadurch ist die Leistung auf 3.500 MB/s begrenzt, was die SSD aber nicht nur lesend, sondern auch schreibend erreichen soll. Die IOPS bei wahlfreien 4K-Zugriffen werden auf 830.000 IOPS lesend und 140.000 IOPS beziffert. Dabei handelt es sich um kurzzeitig mögliche Spitzenwerte, unter Dauerlast wird die Leistung im Steady State deutlich darunter liegen, wie es bei allen Flash-basierten SSDs der Fall ist. Die Leistungsaufnahme wird mit 7 Watt bei Inaktivität und 21 Watt im Betrieb angegeben.
Bei vermutlich gleicher technischer Basis wird die SR2000CP im Formfaktor Add-In-Card (AIC) nicht durch die Schnittstelle ausgebremst. Dank PCIe 3.0 x8 steht ein doppelt so schnelles Interface bereit. Dadurch sollen 6.000 MB/s beim sequenziellen Lesen und eine Million IOPS beim wahlfreien Lesen möglich sein. Die Schreibleistung sei mit 3.800 MB/s und 150.000 IOPS etwas höher als beim anderen Modell. Die Leistungsaufnahme falle mit 8 Watt im Leerlauf etwas höher aus, im Betrieb werden ebenso 21 Watt genannt.
Zu Preisen und Verfügbarkeit äußert sich Adata in der Ankündigung nicht. Der Garantiezeitraum beträgt in diesem Segment übliche fünf Jahre. Die Angabe zur garantierten Schreibmenge pro Tag mit 1, 2 oder 3 DWPD (Drive Writes Per Day) verwirrt. Möglich ist, dass hier verschiedene Stufen gemeint sind, die sich nach der individuellen Einteilung der Speicherreserve richten.
Die Adata SR2000 spielt zumindest auf dem Papier in der gleichen Liga wie zum Beispiel die Micron 9200 oder die Memblaze PBlaze5, die ähnliche Leistung und Kapazität in den gleichen Formaten bieten.
SX7100 für Verbraucher erstmals mit neuem Realtek-Controller
Für Verbraucher hat Adata auch bald etwas neues im Programm: Die XPG SX7100 mit PCIe 3.0 x4 im M.2-Format soll mit neuem Realtek-Controller (RTS5763DL) bestückt sein. Bei 120 GB bis 1,92 TB Speicherplatz sollen bis zu 2.100 MB/s lesend und 1.500 MB/s möglich sein.
Auf der Computex hat Realtek außerdem für den RTS5762-Controller mit acht Kanälen als angeblich „weltweit schnellsten Client PCIe m.2 SSD Controller“ kräftig die Werbetrommel gerührt und Benchmarks gezeigt. In der Spitze sollen 3.500 MB/s lesend und 3.000 MB/s schreibend möglich sein.