AMD Raven Ridge: Bis zu 13 Prozent schneller durch neuen Adrenalin-Treiber
tl;dr: Ab dem Adrenalin 18.5.1 lassen sich auch Raven-Ridge-APUs mit den neuesten AMD-Adrenalin-Treibern betreiben. Im erneuten Test zeigen sich Ryzen 5 2400G und Ryzen 3 2200G im Durchschnitt über alle Benchmarks davon überraschend unbeeindruckt, insbesondere in Fortnite steigt die Leistung aber deutlich an.
Adrenalin für Raven Ridge
Mit Ryzen 5 2400G und Ryzen 3 2200G (Test) hat AMD zwei Desktop-APUs im Portfolio, die die moderne CPU-Architektur Zen mit dem neuen GPU-Design Vega kombinieren. Herausgekommen sind zwei Produkte mit einer hohen Prozessorleistung und einer GPU-Performance, die fast das Niveau einer Radeon RX 550 (Test) erreicht. Damit lassen sich vor allem beliebte E-Sport-Titel wie Counter-Strike: GO, Fortnite und Overwatch zwar nicht qualitativ hochwertig, aber ordentlich spielen.
Bis jetzt gab es jedoch ein Problem: Raven Ridge konnte aus unerklärlichen Gründen mit den modernen Adrenalin-Treibern nicht umgehen. Stattdessen mussten sich beide Ryzen-Ableger mit einem Treiber der (internen) Versionsnummer 17.40 zufriedengeben. Damit war der Treiber noch älter als der erste Adrenalin (17.50). Das galt vor allem deshalb als ärgerlich, weil die letzten Treiber in einigen E-Sport-Spielen zulegten.
Ab dem 18.5.1 sind Adrenalin und Raven Ridge vereint
Mittlerweile hat AMD die Software jedoch angepasst und ab dem Adrenalin 18.5.1 laufen auch die Raven-Ridge-APUs mit den neuesten Treibern. ComputerBase hat sich den Ryzen 5 2400G sowie den Ryzen 3 2200G erneut vorgenommen und einen genauen Blick auf die Performance in E-Sport-Titeln geworfen.
Testsystem und Spieleeinstellungen
Für die Benchmarks wurde dasselbe Testsystem wie beim APU-Test von Fortnite, LoL, PUBG & Co. genutzt. Einzig das BIOS wurde auf die neueste Version 4012 aktualisiert. Sowohl bei der Hardware als auch bei den Einstellungen (etwa Speicher-Timings) wurden keinerlei Änderungen vorgenommen. Als Treiber kam auf den Raven-Ridge-APUs der Adrenalin 18.5.1 zum Einsatz.
Je nach Spiel unterscheiden sich Auflösung und Grafikoptionen
Um im Testfeld spielbare Frameraten zu erreichen, wird die Grafikqualität in jedem Spiel manuell angepasst. Die Grafikoptionen wurden auf Basis des Ryzen 3 2200G ausgewählt. Das Ziel war es, dass die APU um die 60 FPS erreicht. Die genauen Einstellungen finden sich in der folgenden Tabelle wieder.
Spiel | Auflösung | Grafikoptionen |
---|---|---|
Counter-Strike: GO | 1.920 × 1.080 | maximale Details |
Dota 2 | 1.920 × 1.080 | Zweitniedrigstes Preset |
Fortnite | 1.920 × 1.080 | Niedrig-Preset |
GTA V | 1.920 × 1.080 | Detailstufe „Normal“, kein MSAA, 4 × AF, keine AMD-/Nvidia-Effekte |
League of Legends | 1.920 × 1.080 | Medium-Low-Preset |
Overwatch | 1.920 × 1.080 | Niedrig-Preset |
PUBG | 1.920 × 1.080 | Sehr-niedrig-Preset, 70 % Auflösung |
Rainbow Six Siege | 1.920 × 1.080 | Mittel-Preset, Texturen „Niedrig“, 50 % TAA |
World of Tanks enCore | 1.920 × 1.080 | Mittel-Preset |
World of Warcraft | 1.920 × 1.080 | Detailstufe 6, FXAA „Niedrig“ |
Bei den meisten Spielen wurde eine richtige Spielszene getestet. In Dota 2 sowie League of Legends wurde aus Gründen der Vergleichbarkeit aber ein Replay genutzt. Bei World of Tanks enCore handelt es sich um eine 25 Sekunden lange Sequenz aus dem Benchmark. Diese nutzt eine neue Engine, die mittlerweile auch im richtigen World of Tanks zum Einsatz kommt.