AOC G1-Serie: VA-Monitore mit 144 Hz und FHD für Spieler ab 199 Euro
Immer mehr Monitore für Spieler sind mit einem VA-Panel ausgestattet. So ist es auch bei der neuen G1-Serie von AOC. Die drei Einsteiger-Modelle kombinieren 1.920 × 1.080 Pixel auf 24, 27 oder 32 Zoll mit einer hohen Bildwiederholrate von 144 Hz. Die Preise liegen zwischen 199 und 299 Euro.
AOC G1-Serie mit VA, Full HD und 144 Hz
Die G1-Serie besteht aus den drei Modellen C24G1 mit 23,6 Zoll, C27G1 mit 27 Zoll und C32G1 mit 32 Zoll. Allen gemein ist ein LCD-Panel des Typs VA, das für mehr Immersion im Radius von 1,5 Metern (C24G1) oder 1,8 Metern (C27G1/C32G1) gekrümmt ist. Gegen Bewegungsunschärfe bei Spielen soll zum einen die hohe Bildwiederholrate von 144 Hz statt der üblichen 60 Hz helfen. Der Hersteller wirbt zudem mit 1 ms Reaktionszeit (MPRT) sowie einer geringen Eingabeverzögerung (Input-Lag). Ein Bildzerreißen (Tearing) soll wiederum AMD FreeSync verhindern, was jedoch nur mit Radeon-Grafikkarten funktioniert.
Gaming-Features und Ergonomie
Die G1-Monitore verfügen über voreingestellte Profile für verschiedene Game-Genres und bieten überdies die optionale Anzeige eines Fadenkreuzes im Zentrum, was beim Zielen in Ego-Shootern helfen soll. Farbsättigung, Graustufen und Pixel Overdrive sollen sich regulieren lassen. Die Anschlüsse bestehen aus zweimal HDMI 1.4 und je einmal DisplayPort 1.2 und VGA sowie einem Kopfhörerausgang. USB-Anschlüsse führen die angeforderten Datenblätter nicht auf, doch sind auf den Abbildungen zwei Down-Ports und eine Zuleitung erkennbar.
Das Display lässt sich bei den Modellen mit 24 Zoll und 27 Zoll in Neigung und Höhe verstellen sowie horizontal schwenken, das erleichtert die ergonomische Ausrichtung; die 32-Zoll-Version ist nur in der Neigung verstellbar. Die roten Akzente auf der Rückseite sind keine LEDs. Ab Juli 2018 sollen die kleineren Modelle zu Preisen (UVP) von 199 Euro (C24G1) und 249 Euro (C27G1) erhältlich sein. Der C32G1 soll im August für 299 Euro folgen.
AOC C24G1 | AOC C27G1 | AOC C32G1 | |
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LCD-Panel | VA | ||
Curved | ✓ (1500R) | ✓ (1800R) | |
Backlight | W-LED (flimmerfrei) | ||
Diagonale | 23,6 Zoll | 27 Zoll | 32 Zoll |
Auflösung | 1.920 × 1.080 (144 Hz) | ||
FreeSync/G-Sync | FreeSync | ||
Seitenverhältnis | 16:9 | ||
Kontrast (statisch) | 3.000:1 | ||
Helligkeit max. | 250 cd/m² | ||
Farbtiefe | 8 Bit (16,8 Mio. Farben) | ||
Farbraum | sRGB: ?, Adobe RGB: ? | ||
Blickwinkel (horizontal/vertikal) | 178°/178° | ||
Reaktionszeit | 4 ms (Grau-zu-Grau) 1 ms (MPRT) |
||
Videoeingänge | 2 × HDMI 1.4, DisplayPort 1.2, VGA/D-Sub | ||
Videoausgänge | – | ||
Audio | Audio out (3,5 mm) | ||
USB | 2 × USB 3.0 Typ A | ||
Ergonomie | Display neigbar (-5°/+20°) drehbar (-30°/+30°) höhenverstellbar (130 mm) VESA-Aufnahme (100 × 100 mm) |
Display neigbar (-5°/+21,5°) VESA-Aufnahme (100 × 100 mm) |
|
Leistungsaufnahme | Betrieb: 20 W, Standby: 0,5 W | Betrieb: 23 W, Standby: 0,5 W | Betrieb: ? W, Standby: 0,5 W |
Sonstiges | Game-Profile, Fadenkreuz, Overdrive einstellbar, Low Blue Light | ||
Preis (UVP) | 199 Euro | 249 Euro | 299 Euro |
Vorsicht bei der Reaktionszeit
Die Vorteile des Einsatzes eines VA-Panels beschreibt der Hersteller wie folgt:
Die VA-Panel der G1-Serie vereinen die besten Eigenschaften von TN- und IPS-Panels und verbessern sie noch. Die Blickwinkel der G1-Serie können sich mit denen von herkömmlichen IPS-Panels messen (178°/178°), und die schnellen 144 Hz, 1 ms entsprechen aktuellen TN-Panels, bieten aber bessere Farbgenauigkeit und Blickwinkel. Zudem liefern die VA-Panel einen 2-3 Mal so hohen Kontrast wie die anderen beiden.
Dass VA-Panels eine ähnlich hohe Blickwinkelstabilität wie IPS-Panels erreichen und in puncto Kontrast sowohl IPS als auch TN überlegen sind, ist bekannt. Die Reaktionszeit mit der eines TN-Panels gleichzusetzen, birgt allerdings Gefahr. Denn hier werden oft Äpfel mit Birnen verglichen: Die neue Generation der VA-Panels wird mit 1 ms beworben, wobei es sich aber nicht um die verbreitete Angabe der Reaktionszeit beim Wechsel zwischen Graustufen (Grey-to-Grey, oft G2G oder GtG abgekürzt) handelt, die auch als Pixelübergangszeit beschrieben wird. Stattdessen ist die sogenannte Moving-Picture Response Time (MPRT) gemeint, die misst, wie lange ein Pixel sichtbar ist, was als Indikator für die Bewegungsunschärfe (Motion Blur) gilt.
An anderer Stelle nennt AOC schließlich „4 ms GtG“. Stellt man diesen Wert den 1 ms GtG als typischen Wert im Datenblatt von TN-Panels gegenüber, so ist diese immerhin um den Faktor vier langsamer. Generell gelten die Flüssigkristalle bei VA- und IPS-LCD-Panels als deutlich träger als bei der TN-Technik. Durch elektronische Beschleunigung (Overdrive) lässt sich die Reaktionszeit aber verkürzen, was je nach Umsetzung mit oder ohne negative Nebeneffekte (Artefaktbildung) gelingt. Dass in der Praxis oftmals gänzlich andere Werte als die vom Hersteller gemessen werden, macht das Thema Reaktionszeit noch komplizierter. Hier helfen nur unabhängige Tests mit Vergleichswerten weiter.