Apple: iOS 12 mit mehr Leistung für alle iOS-11-Geräte
Apple hat auf der WWDC 2018 Details zu iOS 12 bekannt gegeben. Wie zuvor wird das Update kostenlos für unterstützte Geräte angeboten – ab Herbst 2018. iOS 12 wird für dieselben Geräte verfügbar sein wie iOS 11, so dass auch Smartphones und Tablets aus dem Jahr 2013 unterstützt werden.
Mehr Leistung auf alten iPhones
Dabei will Apple besonderes Augenmerk auf die Performance legen, gerade auch bei älteren Smartphones und Tablets. Etwa beim iPhone 6 Plus soll das Laden von Apps rund 40 Prozent schneller vonstatten gehen als mit iOS 11. Unter Last sollen die Ladezeiten sogar doppelt so schnell werden. Um dies zu erreichen soll der CPU-Takt in iOS 12 schneller ansteigen, wenn Leistung benötigt wird, und schneller wieder abfallen, wenn sie nicht mehr benötigt wird.
Weiterer Fokus auf Augmented Reality
Auch Augmented Reality steht im Mittelpunkt von iOS 12. Dafür führt Apple auch ein neues offenes Dateiformat namens USDZ ein. Außerdem hat Apple die Gesichtserkennung, das Rendering und die Erkennung von 3D-Objekten in ARKit 2 verbessert, wodurch beispielsweise ein Lego-Set virtuell um weitere Objekte ergänzt und mit diesen gespielt werden kann, obwohl der Nutzer sie gar nicht physisch besitzt. Zudem können künftig mehrere Personen gleichzeitig mit mehreren Geräten Augmented-Reality-Apps nutzen und so etwa AR-Spiele gegeneinander spielen.
Die Kamera misst Objekte
Mit iOS 12 führt Apple auch eine neue App namens „Measure“ ein, mit der mit Hilfe der Kamera in der Measure-App die Länge von Objekten bestimmt werden kann. So können Objekte im Raum vermessen werden, wobei rechteckige Formen auch automatisch erkannt werden.
Bessere Suche und Vorschläge in Fotos
Zudem überarbeitet Apple mit iOS 12 die Fotos-App, wobei insbesondere die Suche verbessert worden sein soll. So schlägt die Suche nun schon passende Begriffe vor, die zu den Bildern des Nutzers passen, bevor er etwas eintippt. Auch die Kombination mehrerer Suchbegriffe ist möglich. Der neue Tab „For You“ zeigt dem Nutzer künftig nicht nur Erinnerungen, sondern enthält auch Vorschläge für Fotos, die man mit Freunden teilen könnte. Erhalten Freunde mit iOS 12 diese Bilder, werden ihnen selbst wiederum Fotos vorgeschlagen, die sie zurückteilen könnten.
Siri-Verknüpfungen für Apps
In iOS 12 erhalten Apps die Möglichkeiten, Verknüpfungen zu Siri herzustellen. Über eine Schaltfläche „Add to Siri“ kann der Nutzer einen individuellen Befehl festlegen, auf den Siri zukünftig eine bestimmte Funktion in der App hin aufruft. Außerdem wird Siri künftig Vorschläge anhand häufig genutzter Aktionen im Home Screen vornehmen, die direkt aus diesem ausgelöst werden können. Über einen Editor können Verknüpfungen zudem angelegt und bearbeitet werden. So lassen sich auch mehrere Funktionen über einen Siri-Befehl hintereinander automatisiert ausführen – etwa die Route für die Heimfahrt aufrufen, einen Radiosender starten, eine Nachricht versenden und die Heizung oder Klimaanlage zuhause einschalten.
CarPlay öffnet sich für Google Maps und andere Navigations-Apps
Mit iOS 12 wird Apple zudem die Nutzung von Navigations-Apps von Drittanbietern über CarPlay ermöglichen. So kann beispielsweise auch Google Maps künftig über CarPlay genutzt werden und nicht mehr nur Apples eigene Karten-App.
Gruppierte Benachrichtigungen
Um der Menge an Benachrichtigungen, die Nutzer von Apps erhalten, besser verwalten zu können, wird iOS 12 nach Apps gruppierte Benachrichtigungen unterstützen, die einzeln ausgeklappt werden können. Unter Android ist dies bereits länger etabliert.
Gruppen-Facetime für bis zu 32 Personen
Mit iOS 12 wird Facetime Gruppenanrufe unterstützten. Bis zu 32 Personen können so gleichzeitig an einem Facetime-Anruf teilnehmen und jederzeit die Konferenz verlassen oder ihr neu beitreten.
Aktivitätsübersicht und Limits für Apps
Darüber hinaus bietet iOS 12 einen umfassenden Aktivitätsbericht, der detaillierte Auskunft über die Nutzung des eigenes iOS-Geräts gibt, über den aber auch ein Limit für die Nutzung einer App eingerichtet werden kann, so dass iOS den Nutzer informiert, wenn das Limit fast erreicht und erreicht ist. Sofern das Limit erreicht wurde, sperrt iOS 12 die Nutzung der App im ersten Schritt, bietet aber gleichzeitig die Option, diese zu umgehen. Eltern können so aber auch Beschränkungen auf Geräten für Kinder einstellen und erhalten auf ihrem Gerät eine Benachrichtigung, wenn das Kind das Limit einer Nutzung erreicht hat. Eine ähnliche Funktion hat Google mit dem Android Dashboard für Android P angekündigt.
Aktien und Sprachmemos auch fürs iPad
Auch Apps wie News, das bislang nicht in Deutschland angeboten wird, oder Aktien werden mit iOS 12 überarbeitet und verknüpft, indem in der Aktien-App künftig ausgesuchte Wirtschaftsmeldungen gelesen werden können. Zudem wird die Aktien-App künftig auch auf dem iPad angeboten werden. Auch Sprachmemos sind mit iOS 12 erstmals auf einem iPad möglich.
Zudem erkennen Animojis künftig eine Zungenbewegung und bilden auch diese virtuell ab. Über Memoji lässt sich zudem ein virtuelles Alter Ego erstellen, das daraufhin als persönliches Animoji verschickt werden kann. Dieses und andere neue Effekte werden in der überarbeiteten Nachrichten-App unterstützt.
Apple hat am Ende der Keynote bekannt gegeben, dass eine Entwickler-Preview von iOS 12 noch heute freigegeben wird. Die finale Version für Endanwender wird wie üblich im Herbst erscheinen.
Zudem hat ComputerBase in folgender Tabelle zusammengetragen, auf welchen Geräten iOS 12 installiert werden kann.
Diese Endgeräte erhalten das Update auf iOS 12 | ||
---|---|---|
iPhone | iPad | iPod touch |
iPhone X | iPad Pro 12,9 | iPod touch 6. Generation |
iPhone 8 Plus | iPad Pro 10,5 | |
iPhone 8 | iPad Pro 9,7 | |
iPhone 7 | iPad 9,7 (6. Generation / 2018) | |
iPhone 7 Plus | iPad Air 2 | |
iPhone 6s | iPad Air | |
iPhone 6s Plus | iPad 9,7 (5. Generation / 2017) | |
iPhone 6 | iPad mini 4 | |
iPhone 6 Plus | iPad mini 3 | |
iPhone SE | iPad mini 2 | |
iPhone 5s |
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