Google: Keine Künstliche Intelligenz für Waffen und Überwachung

Frank Hüber
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Google: Keine Künstliche Intelligenz für Waffen und Überwachung
Bild: skeeze | CC0 1.0

Google hat sich nach den jüngsten Diskussionen um ein Militärprojekt, bei dem Künstliche Intelligenz des Unternehmens eingesetzt werden soll, ethische Grundsätze zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz verordnet.

Die Entwicklung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) haben einen bedeutenden Einfluss auf die Gesellschaft, das Potenzial das Leben zu verbessern ist enorm, auch wenn KI nicht alle Probleme lösen können wird, so Google. Gleichzeitig sei sich Google der hohen Verantwortung bewusst, die man als eines der größten KI-Unternehmen trage. Google wolle KI in erster Linie nutzen, um die eigenen Produkte weiter zu entwickeln und nützlicher zu machen. Als Beispiel sieht Google etwa ein Spam-freies Gmail mit automatischen Antworten und den Google Assistant.

Keine KI für Waffensysteme

Googles CEO Sundar Pichai geht im Blog-Beitrag indirekt auch auf die Diskussion zur Unterstützung militärischer Projekte mit KI von Google ein. Google werde demnach keine KI für Waffen liefern, aber weiterhin mit Regierungen und dem Militär zusammenarbeiten, dabei jedoch stets die Vor- und Nachteile abwägen. Zahlreiche Google-Mitarbeiter hatten den Rückzug aus einem Militärprojekt gefordert, bei dem Google mittels KI bei der Bildanalyse von Drohnenaufnahmen behilflich sein soll – „Project Maven“. Google hatte daraufhin erklärt, an der Kooperation mit dem US-Militär festzuhalten. Dass die neuen Grundsätze daran etwas ändern, ist zunächst nicht ersichtlich.

Kein KI-Einsatz für unerlaubte Überwachung

Neben dem Einsatz Künstlicher Intelligenz für Waffen, die Schaden zufügen könnten, möchte sich Google mit der eigenen Technologie auch nicht an einer Überwachung beteiligen, die gegen international anerkannte Normen verstoße. Dies lässt dem Unternehmen etwas Spielraum bei der Auslegung und beinhaltet zudem, dass diese Haltung im Laufe der Zeit mit sich verschiebenden Normen ebenfalls veränderbar ist. Google werde zudem keine KI entwickeln, die gegen Menschenrechte oder internationales Recht verstoße.