Oculus Go: Start in Europa und Details zu Oculus TV
Im Gespräch mit ComputerBase erklärt Oculus, an wen sich Oculus Go richtet und spricht über die Veröffentlichung und Zukunft von Oculus TV. Seit gestern ist Oculus Go in Europa und Kanada für 219 Euro erhältlich und kommt ab sofort mit Oculus TV, das die Anlaufstelle für den Medienkonsum mit der Oculus Go darstellen soll.
Schärfer als die Konkurrenz, kompatibel zu GearVR-Apps
Für 219 Euro erhalten Käufer das Headset mit 32 Gigabyte internem Speicher, für 269 sind 64 GB fest installiert. 6DoF-Tracking gibt es für diesen Preis auch im Jahr 2018 aber noch nicht. Mit seinem Stoffbezug erinnert Oculus Go an Google Daydream View (Test). Ohne wie Googles Plattform oder das in Kooperation mit Samsung entwickelte GearVR auf ein eingelegtes Galaxy Smartphone angewiesen zu sein, können mit Oculus Go alle mit GearVR kompatiblen Apps genutzt werden – über 1.000 sollen es zum Start sein, darunter 21 neue Spiele.
Die Darstellung übernimmt ein WQHD-LCD mit 2.560 × 1.440 Pixeln. Es liefert laut Oculus ein besseres visuelles Ergebnis, als es aktuell bei der Oculus Rift oder auch anderen Konkurrenten der Fall ist. Eine wichtige Rolle spielt neben den schnellen Schaltzeiten des Bildschirms dabei auch die höhere Auflösung. Diese wird mit einem größeren Pixelfüllfaktor kombiniert, das heißt, die Pixel selbst haben einen größeren Anteil an der Gesamtfläche des Bildschirms. Beides zusammen reduziert den Fliegengittereffekt deutlich.
Spezialist für den Medienkonsum
Im Gespräch geht Oculus darauf ein, wie sich das Zielpublikum von Oculus Go und Oculus Rift unterscheidet. Bei Oculus Rift steht der Spieler im Vordergrund, der komplett in die virtuelle Welt eintauchen, sich in dieser bewegen und mit ihr interagieren möchte. Ganz anders sieht es bei Oculus Go aus. Zwar gibt es auch hier Spiele, jedoch liegt der Fokus eher auf passiver Nutzung. Während also Oculus Rift ein Zubehör zum Gaming-PC ist, kann Oculus Go als Alternative oder Ersatz für den heimischen Fernseher gedacht werden. Für genau diesen Einsatzzweck ist Oculus TV gedacht, das auf allen neu ausgelieferten Oculus Go schon vorinstalliert ist oder kostenlos im Oculus Store geladen werden kann. Die Idee ist, die verschiedenen Streamingdienste in einer App zu vereinen, so dass der Nutzer „10 Sekunden nach dem Aufsetzen“ die Auswahl hat, was er wiedergeben möchte und dies auf einem virtuellen 180-Zoll-Fernseher abspielen kann. In Zukunft soll es auch möglich sein Freunde oder Bekannte einzuladen und Inhalte gemeinsam zu konsumieren.
Die Auswahl ist (noch) klein
Bis jetzt ist die verfügbare Auswahl bei Oculus TV auf Facebook Video, Netflix und RedBull TV beschränkt, aber laut Oculus sind weitere Partner in Aussicht, wobei es weder genaue Informationen darüber gab, um welche Partner es sich handelt, noch wann es soweit ist. Bis dahin lassen sich Websites wie YouTube jedoch problemlos im eingebauten Browser nutzen, auch wenn dann nicht alle Anbieter vereint in einem Auswahlmenü angeboten werden.
Oculus TV kommt nicht auf Oculus Rift
Vermutlich zum Ärger vieler Besitzer der Oculus Rift bestätigt Oculus, dass es keine Pläne gibt, Oculus TV auch auf den PC zu bringen. Damit wird deutlich, dass die Oculus Rift zwar das aktuelle High-End-Headset von Oculus ist, aber eben speziell für Gaming gedacht ist und Oculus durchaus bereit zu sein scheint, diese Trennung, trotz Unmut der Nutzer, umzusetzen. Nicht äußern wollte sich Oculus auf die Frage, wo denn Project Santa Cruz einzuordnen sein wird.
Einen ausführlichen Test, wie gut Oculus Go für diese Aufgaben tatsächlich geeignet ist, ob Bildqualität und Komfort überzeugen und wie die Erfahrungen im Alltag sind, liefert ComputerBase in Kürze. Sollte es Fragen oder Wünsche über Oculus Go und an den kommenden Test geben, können diese gerne im Forum gepostet werden.