Origin Access: „Premier“-Option gewährt Zugriff auf neue EA-Spiele
EAs Spiele-Abo wird in diesem Sommer mit einer Premium-Version ausgebaut. Für rund 15 Euro im Monat oder knapp 100 Euro im Jahr erweitert Origin Access Premier die Leistungen von Origin Access um Zugriff auf sämtliche Neuerscheinungen des Publishers.
Während die Basisversion für neue Spiele lediglich eine zeitlich begrenzte Demo-Phase enthält, erlaubt Premier „kompletten, unbegrenzten Zugriff auf unsere Spiele ab fünf Tagen vor ihrer Veröffentlichung“. Der Kauf der Titel ist nicht nötig, sie können während der Dauer der Mitgliedschaft ohne Einschränkungen genutzt werden. Darunter sind FIFA 19, Madden 19, Battlefield V und Anthem, aber auch A Way Out und Unravel 2, das auf der E3-Show von E3 vorgestellt wurde.
Zugriff auf die „Vault“, die Access-Spielesammlung, sowie einen Rabatt in Höhe von zehn Prozent auf Käufe „vollständige Spiele, Vorbestellungen, Erweiterungen, FIFA Points und mehr“ im Origin Store gehören auch bei der Premier-Version zum Leistungsumfang.
Zwischenschritt zum Streaming
Origin Access Premier funktioniert damit wie der Xbox Game Pass, mit dem sich Microsoft zuletzt zufrieden gezeigt hatte. Der Game Pass gewährt nach gleichem Muster Zugriff auf alle neuen Spiele von Microsoft sowie eine Auswahl von Titeln in einer Sammlung.
Mit dem Entstehen eines weiteren Angebots dieser Art zeichnet sich ab, dass der Trend künftig Stärker in Richtung eines Mietmodells geht. Dies bestätigte EA indirekt auf der Pressekonferenz durch die Erwähnung eines Streaming-Dienstes, der nach seiner Marktreife ebenfalls Teil des Premier-Angebots werden soll. In Streaming sieht der Publisher gegenwärtig die Zukunft der Branche.
Der Umbau der Angebote großer Publisher hat die Basis dazu schon gelegt: Relevant für den finanziellen Erfolg eines Spiels sind immer weniger die unmittelbaren Verkaufszahlen. Stattdessen erhalten die Umsätze aus Mikrotransaktionen und DLC-Verkäufen in „Live-Service-Spielen“ höheres Gewicht, das sich auch in den Bilanzen niederschlägt. Solche Sekundärkäufe sind für Publisher attraktiver, weil sie theoretisch unbegrenzt sind, weniger Aufwand bei der Erstellung erfordern und in der Regel nicht mit Rabatten verkauft werden. Sie sind im Gegensatz zu Spielen selbst langfristig preisstabil und in den Abo-Modellen nicht inbegriffen.