Cross Play: Sonys Blockade hat laut Ex-Entwickler Geldgründe
Ein ehemaliger Mitarbeiter eines Sony-Studios benennt offen Sonys Haltung zu Cross-Plattform-Play: John Smedley erklärte via Twitter, dass für den Konzern die Wahrung monetärer Interessen Priorität hat – es geht also um nicht mehr als Geld.
Die öffentlich getätigten Äußerungen kommen nicht von irgendjemandem. Smedley war Chef von Sony Online Entertainment, einem ehemaligen Entwicklerstudio des Unternehmens, das mittlerweile als Daybrak Games firmiert und unter anderem für Planetside und die MMORPGs Star Wars Galaxies sowie EverQuest verantwortlich war.
Sony beansprucht Plattform-Anteil für sich
In die Diskussion über die für Spieler unverständlichen Einschränkungen für Fortnite brachte Smedley ein, dass die Haltung Sonys intern immer mit „Geld“ begründet worden wäre. Auf Ablehnung sei schlicht gestoßen, dass jemand etwas auf der Xbox kaufen könne, das auf einer PlayStation eingesetzt werden könne. Sony geht es dabei um den Plattform-Anteil am Verkaufserlös, den in diesem Fall Microsoft einstreichen würde.
In Fortnite wird solches Verhalten mit drastischen Maßnahmen unterbunden. Anwender, die Epic- und PSN-Konto einmal verknüpft haben, müssen ein neues Spielkonto erstellen, wenn sie auf der Swtich oder Xbox spielen wollen. Bereits erworbene oder erspielte Gegenstände können so nicht auf anderen Plattformen genutzt werden, was Sony den Vorwurf einbrachte, ein ganzes Konto in Geiselhaft zu nehmen. Smedley sagte jedoch auch, dass kontinuierlicher Druck das Problem lösen werde.
Wenig glaubhafte Erklärungen
Die Aussagen liefern eine glaubhafte, wenngleich offenkundige Alternative zu den in diesem Punkt ungenügenden offiziellen Äußerungen von Sony. In der Vergangenheit wurde die Ablehnung von Cross Play damit erklärt, eine kontrollierte, kindersichere Umgebung gewährleisten zu wollen. Diesen Ausführungen wurde aber geringe Glaubwürdigkeit zugesprochen. Für die Restriktionen rund um Fortnite lieferte Sony erst gar keine Erklärung mehr: In einer Stellungnahme wurden die Beschwerden ignoriert, stattdessen verwies das Unternehmen auf seine große Spielerschaft und die Möglichkeit, mit Nutzern auf dem PC und Smartphones zusammen zu spielen.