Spotify-Konkurrenz: YouTube Music und Premium starten in Deutschland

Update Frank Hüber
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Spotify-Konkurrenz: YouTube Music und Premium starten in Deutschland
Bild: whoalice-moore | CC0 1.0

Mit YouTube Music Premium und YouTube Premium sind heute zwei neue Dienste in Deutschland und elf weiteren neuen Ländern gestartet. YouTube Premium ersetzt dabei das werbefreie YouTube Red und YouTube Music Premium macht Spotify Konkurrenz.

Beim Musikstreaming-Angebot YouTube Music Premium hat der Nutzer die Wahl, nur die Audiospur zu übertragen oder auch auf das Musikvideo zum Titel zuzugreifen. Dies schont insbesondere das Datenvolumen des Mobilfunkvertrages, wenn das Smartphone oder Tablet nicht im WLAN angemeldet ist. Der neue Dienst lässt sich allerdings nicht nur über eine App für Android und iOS nutzen, sondern auch über die Website von YouTube Music.

YouTube Music kostenlos mit Werbung

Grundsätzlich ist YouTube Music auch kostenlos nutzbar, sofern der Nutzer Werbeeinblendungen hinnehmen möchte – auch in diesem Punkt ähneln sich YouTube Music und Spotify Free.

Play-Musik-Kunden erhalten YouTube Premium gratis

YouTube Music ersetzt dabei nicht Googles bereits verfügbaren Musikstreamingdienst Google Play Musik, sondern wird parallel zu diesem angeboten. Wie bei Spotify oder Amazon Music bietet auch YouTube Music Premium Playlisten, Empfehlungen, eine Suchfunktion und die Option, Musik für den Offline-Betrieb herunterzuladen. Wer bereits Google Play Musik abonniert hat, erhält zusätzlich zum gleichen Preis auch Zugang zu YouTube Music Premium.

Premium = ohne Werbung, mit Downloads und im Hintergrund

Die werbefreie Variante von YouTube Music, YouTube Music Premium, bei dem Videos und Musik auch im Hintergrund abgespielt und heruntergeladen werden können, kostet 9,99 Euro pro Monat. Ein Family-Abo für bis zu sechs Nutzer kostet 14,99 Euro. Wer den Dienst testen möchte, kann derzeit eine kostenlose Probemitgliedschaft über drei Monate abschließen.

Werbefreies YouTube Premium mit Serien und Filmen

YouTube Premium kombiniert YouTube Music Premium mit YouTube Red und ersetzt dieses. Durch YouTube Premium wird nicht nur YouTube werbefrei, herunterladbar und im Hintergrund abspielbar, sondern der Kunde erhält auch Zugriff auf Serien und Filme, die sogenannten YouTube Originals. Im Herbst möchte YouTube das Angebot an deutschsprachigen Originals ausbauen.

Wer YouTube Premium statt nur YouTube Music Premium bucht, zahlt für beide Dienste 11,99 Euro pro Monat. Als Familien-Abonnement werden in dieser Kombination 17,99 Euro fällig.

Preise für YouTube Music Premium und YouTube Premium
Preise für YouTube Music Premium und YouTube Premium (Bild: YouTube)

YouTube Music und YouTube Premium sind ab heute in den USA, Australien, Neuseeland, Mexiko, Südkorea, Österreich, Kanada, Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Norwegen, Russland, Spanien, Schweden und Großbritannien verfügbar.

Update

In der YouTube-App unter iOS teurer

YouTube Premium kostet in Deutschland 11,99 Euro, allerdings nur, wenn man das Abo nicht über die YouTube-App unter iOS erwirbt. Dort verlangt Google für denselben Dienst nämlich 15,99 Euro. Das Familienabo kostet mit 22,99 Euro ebenfalls mehr, denn normalerweise müssen hierfür nur 17,99 Euro bezahlt werden.

YouTube Premium für 15,99 Euro in der YouTube-App
YouTube Premium für 15,99 Euro in der YouTube-App
YouTube Premium für 11,99 Euro im Browser
YouTube Premium für 11,99 Euro im Browser

30 Prozent Provision an Apple für In-App-Käufe

An dem vom System gemeldeten User Agent des Browsers wird der Preisunterschied allerdings nicht festgemacht, sondern ist an die App geknüpft. Auf YouTube.de wird auch auf einem iPhone der Preis von 11,99 Euro angezeigt, in der App jedoch 15,99 Euro. Grund für den Preisaufschlag könnte die von Apple verlangte Provision in Höhe von 30 Prozent für In-App-Käufe sein. Mehrere Anbieter versuchen deshalb, Kunden außerhalb der Apps zum Kauf eines Abonnements zu bewegen, um die Provision zu sparen – oder schlagen sie auf.

iOS-Nutzer, die YouTube Premium nutzen möchten, sollten zur Kostensenkung dieses ebenfalls außerhalb der App abschließen, nutzen lässt es sich hinterher in der App nämlich trotzdem.