AMD: 32-Kern-Threadripper mit 250 Watt TDP ab 13. August
Kurz vor dem bevorstehenden Start der neuen High-End-Desktop-Prozessoren (HEDT) von AMD gibt es einen Termin: Am 13. August soll das Flaggschiff Ryzen Threadripper 2990X mit 32 Kernen und 64 Threads in Begleitung des „kleinen“ Ryzen Threadripper 2970X mit 24 Kernen und 48 Threads vorgestellt werden.
Das Bild zu den neuen Threadripper-Prozessoren hatte sich zuletzt bereits deutlicher abgezeichnet. Die Fußnoten bei AMDs Computex-Präsentation hatten bereits eine TDP von 250 Watt nahegelegt, diese wird anscheinend auch Realität. Im Gespräch mit Kühlerherstellern, die ihre Produkte im Rahmen der Messe zeigten, aber auch zur Zeit noch vorbereiten, wurde klar, dass das Flaggschiff im Alltag bei der Leistungsaufnahme auch an der 280-Watt-Marke kratzen kann – kein ungewöhnlicher Umstand, schließlich sagt auch bei AMD die TDP nichts über den Verbrauch aus.
Noch einige Unbekannte verbleiben
32 Kerne für das Flaggschiff und 24 Kerne für das kleinere Modell hatte AMD bereits zur Computex 2018 dargelegt. Unbekannt sind nach wie vor noch die Taktraten. Zuletzt war der Threadripper 2990X mit einen Basistakt von 3,0 GHz und einen Turbo von 4,0 GHz (4,2 GHz mit XFR) aufgetaucht, später zeigte ein Screenshot 3,0 GHz Basistakt und einen maximalen Turbotakt von 3,8 GHz. Insbesondere letzterer ist bei Prozessoren mit sehr vielen Kernen entscheidend, der Basistakt dürfte in der Regel ohnehin nie anliegen.
Preislich könnte der Neuling rund 1.500 Euro kosten, was nach der Preissenkung des letztjährigen Flaggschiffs Threadripper 1950X auf jetzt nur noch 680 Euro zwar deutlich mehr als das Doppelte wäre, jener startete aber bei über 1.000 Euro. Vor allem gegen Intel wäre der Preis eine massive Kampfansage: Dort gibt es 18 Kerne nicht für unter 1.850 Euro.
X399-Mainboards kompatibel zu neuen Threadripper-CPUs
Der 13. August als Termin für die zweite Generation könnte passen, im Vorjahr wurden die ersten Modelle am 10. August an den Start geschickt. Bereits seit Mai bereiten neben den Kühlerfabrikanten auch die Mainboardhersteller ihre Platinen vor. Denn bisherige X399-Mainboards sollen in Zukunft auch mit 24 und 32 Kernen fertig werden, nachdem sie es bisher nur mit 8, 12 oder 16 Kernen zu tun hatten. Dafür hatte AMD neue AGESA-Varianten bereitgestellt, 1.0.0.5 und 1.0.0.6 sind bei Mainboardherstellern teilweise aber noch als Beta-Version im Umlauf. Ein Jahr nach dem Start ist die Auswahl an Mainboards weiterhin begrenzt: Im deutschen Handel sind zehn verschiedene X399-Platinen von vier Herstellern verfügbar. Weitere High-End-Lösungen werden diese zum Start der neuen CPUs aber ergänzen, unter anderem das Gigabyte Aorus X399 Xtreme und das MSI MEG X399 Creation.
ASRock hat mit einem neuen BIOS einen ganz neuen AGESA-Code ausgeliefert, Gigabyte zieht für seine Platinen ebenfalls nach. Im Changelog heißt es nun explizit: „Update AMD SummitPI-SP3r2 1.1.0.0 to support AMD upcoming processors“. Damit dürfte dem Start auf diesen Platinen nichts mehr im Weg stehen.