AMD-Mainboards im Test: 4 × B450 von Asus, Gigabyte & MSI gegen B350 und X470
3/4Vier B450-Boards im Vergleich zu X470 und B350
Alle Mainboards werden mit vollständig aktualisiertem Windows 10 vermessen. Die Hardware besteht im Kern aus AMDs Flaggschiff für den Sockel AM4, dem Ryzen 7 2700X (Test). 16 GByte RAM in Dual-Channel-Konfiguration werden diesem mit Timings von 14-14-14-34-1T und einem Takt von DDR4-2933 zur Seite gestellt. Die Grafikausgabe übernimmt eine Nvidia GeForce GTX 1080 Ti .
Die Mainboards wurden jeweils mit den neuesten BIOS-Updates versorgt, bei den B450-Platinen entspricht dies in der Regel auch dem, was im Auslieferungszustand im Handel vorliegen wird. Die beiden älteren Vergleichs-Boards mit X470- und B350-Chipsatz wurden ebenfalls aktualisiert (AGESA 1002) und neu vermessen.
Anwendungstest
In neun Anwendungen werden ganz unterschiedliche Bereiche adressiert, von Einzelkern-Prozessorlast bis hin zur maximalen Auslastung der CPU, aber auch zu speicherlastigen Programmen. Im Durchschnitt unterschieden sich alle Mainboards dort nur um ein Prozent, sind also faktisch gleich schnell.
Tests in Spielen
Was in Anwendungen gilt, ist auch in Spielen an der Tagesordnung. Grafikkarte und Prozessor will ein Spiel haben, dazu gern schnellen RAM und die Installation auf einer SSD. Das Mainboard ist letztlich nur die Schnittstelle, um all diese Komponenten zu verbinden. Und das können alle im Durchschnitt über drei Titel ebenfalls quasi gleich gut.
SSD-Test und Sound
Für den Test der M.2-Schnittstelle auf dem Mainboard wurde eine 512 GB große Samsung SSD 960 Pro genutzt. Auf ihr war Windows 10 installiert (4 Prozent der SSD belegt) – ein realistisches Szenario also. Allerdings waren so die extrem theoretischen Maximalwerte nicht möglich, die stets bei leeren oder gar nicht formatierten Lösungen inklusive 30 Minuten nach Ruhezeit ermittelt werden.
Die Ergebnisse waren ebenfalls nicht überraschend, da alle Hersteller die Schnittstelle mit vollen vier Lanes ansprechen und so das Maximum in der theoretischen Leistungsfähigkeit der Samsung SSD 960 Pro von knapp 3.600 MB/s beim sequentiellen Lesen aufbieten können. Auch in den Einzeltests gehen die Mitbewerber Hand in Hand, der Chipsatz ist auch in dem Fall nicht entscheidend.
Die Audiochips unterscheiden sich im Detail
Der prüfende Blick in den „Rightmark Audio Analyzer“ zeigt in der Analyse nur geringe Unterschiede zwischen den verbauten Soundchips und bewertet sie als mindestens gut. Realteks größerer Chip ALC1220 schneidet dabei erwartungsgemäß minimal besser ab als das kleinere Modell ALC887.
Gigabytes B450 Aorus geht mit diesem Chip letztlich als beste Lösung vom Platz, denn auch bei den Ausgängen bietet es mit fünf klassischen Anschlüssen zuzüglich SPDIF alles, was Mainboards onboard bieten können. Über diese Ausgänge verfügen drei der vier Platinen, lediglich das günstigste TUF-Modell hat drei Anschlüsse.