iPhone-Gerüchte: Mehr Farben, Dual-SIM, 18-W-Netzteil, neues OLED, A12-SoC

Update 3 Nicolas La Rocco
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iPhone-Gerüchte: Mehr Farben, Dual-SIM, 18-W-Netzteil, neues OLED, A12-SoC
Bild: Apple

Mit Näherrücken der zum September erwarteten Ankündigung der nächsten iPhone-Generation sprießen vermehrt Gerüchte zur möglichen Ausstattung aus dem Boden. ComputerBase fasst die zuletzt aufgekommenen Informationshäppchen zusammen. Mit dabei: ein schnellerer A12-Chip, stärkere Netzteile sowie ein neuer OLED-Lieferant.

Apple soll im September erneut drei neue iPhone-Modelle vorstellen: den Nachfolger des iPhone X (Test) mit wieder 5,8 Zoll großem OLED-Display, ein größeres iPhone X Plus mit 6,5-Zoll-OLED-Panel und ein günstigeres 6,1-Zoll-Modell mit klassischem TFT-Panel. Bei einem der neuen OLED-Modelle wird einem Bericht von Bloomberg zufolge erstmals LG Display Panels an Apple liefern. Obwohl mit gerade einmal zwei bis vier Millionen OLED-Panels gerechnet wird und LG Display damit nur einen Bruchteil der benötigten Displays liefern würde, wäre damit zumindest das Monopol von Samsung gebrochen.

Samsung-Display macht iPhone X teuer

Für das aktuelle iPhone kauft Apple Displays ausschließlich bei Samsung Display ein. Das spezielle Panel soll großen Einfluss auf den Preis des Smartphones haben. Apple verbaut ein Samsung-Display, das unten nach innen geklappt ist, damit das Panel bis zum Rand des Gehäuses gezogen werden kann. Bisher hatte es in der Gerüchteküche geheißen, LG Display sei nicht dazu in der Lage, bei kleinen OLED-Bildschirmen in großer Stückzahl dieselbe Panel-Qualität wie Samsung Display zu liefern. Zumindest in kleiner Stückzahl scheint dies LG Display nun aber doch technisch möglich zu sein. 2019 soll LG Display als OLED-Lieferant eine noch deutlich größere Rolle spielen.

OLED-Display von Samsung im iPhone X
OLED-Display von Samsung im iPhone X (Bild: Apple)

A12-Prozessor in Benchmark gesichtet

In die Gerüchte zur technischen Ausstattung der nächsten iPhone-Modelle reiht sich ein von der französischen Seite Consomac gefundener Geekbench-Benchmark ein, der die Leistung des A12-SoCs abbilden soll. Demnach ist zumindest in diesem einen Benchmark ein Plus von rund 10 Prozent gegenüber dem A11 Bionic zu erwarten. Das erneut mit sechs CPU-Kernen bestückte SoC taktet laut Screenshot mit bis zu 2,49 GHz statt 2,39 GHz auf den Performance-Kernen und bietet einen von 32 KB auf 128 KB vergrößerten L1-Cache. Der Arbeitsspeicher des als „iPhone 11,2“ gelisteten Modells ist 4 GB groß. Bisher verbaut Apple maximal 3 GB Arbeitsspeicher beim iPhone 7 Plus, iPhone 8 Plus und iPhone X. Das iPhone 8 Plus ist intern als „iPhone 10,2“ bekannt.

Netzteile mit 18 Watt erwartet

Dass Apple der neuen iPhone-Generation stärkere Netzteile beilegen soll, ist indes kein völlig neues Gerücht. Im Mai hatte es aus dem chinesischen Raum erstmals geheißen, dass Apples neue iPhone-Netzteile das Schnellladen mit bis zu 18 Watt unterstützen werden. Auch die aktuelle iPhone-Generation lässt sich bereits schneller aufladen, sofern nicht das schwache 5-Watt-Netzteil, das ab Werk mitgeliefert wird, genutzt wird, sondern ein stärkeres wie das vom iPad oder MacBook. Nach einer schematischen Zeichnung des neuen Netzteils liefert das japanische Apple-Blog Macotakara erste Bilder, die das neue Netzteil zeigen soll. Demnach wird Apple dem Netzteil nicht nur mehr Leistung spendieren, sondern auch den bisher verwendeten USB-Typ-A-Anschluss gegen USB Typ-C tauschen, so wie es bei den MacBook-Netzteilen bereits der Fall ist.

Neues iPhone-Netzteil mit 18 Watt
Neues iPhone-Netzteil mit 18 Watt (Bild: Macotakara)

Intel und Qualcomm bleiben Modem-Lieferanten

Für weniger Aufsehen sorgte hingegen eine Meldung von Digitimes, wonach MediaTek in absehbarer Zeit wohl doch keine LTE- oder 5G-Modems an Apple liefern wird. Nachdem vor einigen Jahren noch exklusiv Qualcomm der Modem-Lieferant von Apple war, ist seit dem iPhone 7 (Plus) auch Intel ein großer Zulieferer. Die LTE-Modems von Intel stecken unter anderem in den in Deutschland verkauften iPhones. Bisherigen Gerüchten zufolge will Apple den Anteil von Qualcomm-Modems weiter reduzieren und stattdessen mehr bei Intel und – als neuer Zulieferer – MediaTek einkaufen. Zumindest letzteres ist laut Meldung von Digitimes derzeit aber erst einmal wieder vom Tisch.

Update

Neue Farben und Dual-SIM

Einem neuen Bericht des Analysten Ming-Chi Kuo zufolge, der für seine guten Kontakte in die Lieferkette von Apple bekannt ist, wird die kommende iPhone-Generation in neuen Farben auf den Markt kommen. Das 6,5-Zoll-Modell soll in Schwarz, Weiß und Gold verfügbar sein. Für das neue Spitzenmodell sei zudem die Unterstützung von Dual-SIM geplant, heißt es. Das 6,1-Zoll-Modell soll in den Farben Grau, Weiß, Blau, Rot und Orange auf den Markt kommen. Das erinnert an Apples Vorgehen beim iPhone 5c, als das günstigere Modell ebenfalls in mehr Farben als das iPhone 5s angeboten wurde.

Update

Nach dem Artikel, Apple werde auch beim auf ein LC-Display setzenden iPhone mit 6,1 Zoll großem Bildschirm aufgrund einer neuen Hintergrundbeleuchtung einen schmalen Displayrand anbieten, ist nun bekannt geworden, dass LGs Display-Sparte Apple mit den zugehörigen LCD-Panels versorgen wird. Laut Digitimes sind 20 Millionen Einheiten des Displays für dieses Jahr vorgesehen. Aus dem koreanischen Raum heißt es zudem erneut, LG Display werde mit drei bis vier Millionen Einheiten auch einen kleinen Teil der OLED-Panels für die kommende iPhone-Generation liefern. Den Hauptteil wird aber nach wie vor Samsungs Display-Sparte für Apple produzieren.

Update

Der für seine auf Basis von Schemazeichnungen angefertigten Renderings bekannte Twitter-Nutzer Ben Geskin will die neuen Front-Panels der nächsten iPhone-Generation vorliegen haben. Diese sollen die Displaygrößen von 5,8 und 6,5 Zoll mit OLED-Display sowie das günstige 6,1-Zoll-Modell mit LC-Display bestätigen. Erneut ist zudem erkennbar, dass das LCD-iPhone etwas breitere Displayränder und eine größere Aussparung (Notch) für den Lautsprecher, Face ID und andere Sensoren aufweist.