Schöner Spielen mit HDR: Benchmarks zeigen geringere Leistung auf AMD und Nvidia
tl;dr: Spiele können auf HDR-Monitoren deutlich besser aussehen als mit klassischem SDR. Es stellt sich jedoch die Frage, ob das Performance kostet. Und die Benchmarks zeigen interessante Ergebnisse: HDR kostet minimal Leistung auf einer AMD- und überraschend viel auf einer Nvidia-Grafikkarte.
Die Frage nach der Performance bei HDR-Gaming
Auch wenn der Asus PG27UQ im Test so seine Schwächen gezeigt hat, kann er im HDR-Modus beeindruckende Bilder auf das Display zaubern – so schön sahen Spiele noch nie aus! Bisher nicht geklärt wurde allerdings die Frage, inwieweit HDR („High Dynamic Range“) auf Kosten der Performance im Vergleich zum traditionellen SDR („Standard Dynamic Range“) geht.
Laut AMD und Nvidia sollten Spiele im HDR-Modus eigentlich nicht langsamer laufen als mit SDR. Denn intern rechnen Grafikkarten bereits seit langem mit einer höheren Präzision, als für die reine Bildausgabe benötigt wird. Damit sollte HDR in der Theorie eigentlich keinen Mehraufwand für eine moderne GPU darstellen. Auf der anderen Seite finden sich im Internet immer mal wieder Kommentare von einer schlechteren Geschwindigkeit im HDR-Modus.
SDR- vs. HDR-Benchmarks: Testergebnisse mit Überraschungen
Was stimmt also? ComputerBase hat sich für einen Test eine GeForce GTX 1080 und eine Radeon RX Vega 64 geschnappt und Benchmarks von zwölf verschiedenen Spielen mit SDR und mit HDR erstellt. Die Testergebnisse sind überraschend. Denn es zeigen sich durchaus einige Unterschiede – auch im vergleich Radeon zu GeForce.
Testsystem und Spieleeinstellungen
Sämtliche Benchmarks wurden auf dem Grafikkarten-Testsystem erstellt. Dieses besteht aus einem auf 4,7 GHz übertakteten Intel Core i7-8700K sowie insgesamt 32 Gigabyte Systemspeicher (2 × 16 GB, DDR4-3200, 16-16-38-1T, Dual Rank). Windows 10 ist mitsamt allen Updates installiert und auch die Spiele befinden sich auf dem neuesten Stand. Als Treiber wurden der Adrenalin 18.6.1 beziehungsweise der GeForce 398.36 genutzt.
Sämtliche Spiele wurden in der nativen Auflösung des Asus PG27UQ getestet, sprich in 3.840 × 2.160. Entsprechend wurden die Grafikdetails für höhere Frameraten reduziert – Näheres zeigt die Tabelle weiter unten. Die Bildwiederholfrequenz ist auf 120 Hertz gesetzt, G-Sync ist auf einer Nvidia-Grafikkarte für eine bessere Vergleichbarkeit abgeschaltet. In SDR-Spielen nutzt der Monitor den RGB-Farbraum bei 8 Bit, in HDR YCbCr mit einer Farbunterabtastung von 4:2:2 bei 10 Bit. Die AMD- und die Nvidia-Grafikkarte wurden entsprechend im Treiber konfiguriert.
Spiel | Auflösung | Grafikoptionen |
---|---|---|
Assassin's Creed Origins | 3.840 × 2.160 | Mittel-Preset |
Battlefield 1 | 3.840 × 2.160 | Maximale Details |
Call of Duty: WWII | 3.840 × 2.160 | Maximale Details |
Destiny 2 | 3.840 × 2.160 | Hoch-Preset |
F1 2017 | 3.840 × 2.160 | Ultrahoch-Preset |
Far Cry 5 | 3.840 × 2.160 | Hoch-Preset |
Final Fantasy XV | 3.840 × 2.160 | Mittel-Preset, kein GameWorks |
Mass Effect Andromeda | 3.840 × 2.160 | Mittel-Preset |
Mittelerde: Schatten des Krieges | 3.840 × 2.160 | Mittel-Preset |
Resident Evil 7 biohazard | 3.840 × 2.160 | Hohe Details |
Star Wars: Battlefront 2 | 3.840 × 2.160 | Hoch-Preset |
Shadow Warrior 2 | 3.840 × 2.160 | Mittel-Preset |