Samsung-Quartalszahlen: 22 % weniger Smartphones, aber 33 % mehr Speicher
Die Halbleitersparte hält Samsung deutlich über Wasser: Mit Arbeitsspeicher und NAND sorgt die Semiconductor-Schiene des Konzerns für 11,91 Billionen Südkoreanische Won (KRW) Gewinn, insgesamt macht der Konzern 14,87 Billionen Won Plus im operativen Geschäft. Der Umsatz ging durch die Smartphone-Schwäche um vier Prozent zurück.
Galaxy S9 verkauft sich schlecht
Nur noch 21,99 Billionen KRW entfallen bei Samsung im zweiten Quartal 2018 auf den Umsatz mit Smartphones, ein deutlicher Rückgang von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Samsung ist dabei ganz offen und spricht die Probleme an: deutlich hinter den Erwartungen liegende Verkäufe des Galaxy S9, die auch mit gesteigertem Marketing-Budget nicht angekurbelt werden konnten. Doch Samsung will im dritten Quartal und dem zweiten Halbjahr offensiver werden. So bestätigt der Konzern den Frühstart des neuen Galaxy Note 9 zu einem „reasonable price“, in allen anderen Segmenten will der Branchenriese über „new features and enhancing cost effectiveness“ reagieren.
Das Speichergeschäft reißt es heraus
Samsungs Speichersparte fährt einen Rekord nach dem anderen ein. Selbst im eigentlich nachfrageschwachem zweiten Quartal konnte der Umsatz erneut gesteigert werden. Die Nachfrage nach hochkapazitiven DRAM-Modulen mit 64 GByte und mehr für Data Center sei ungebrochen. Pro Stück kosten diese mindestens 500 Euro, 128-GByte-Module sind für Server ab 1.250 Euro pro Modul verfügbar. Und die Aussichten bleiben laut Samsung auch für das zweite Halbjahr rosig.
NAND verkauft sich ebenfalls weiterhin sehr gut, der Trend zu größeren SSDs ist ungebrochen. Während im Smartphone der Trend zu 128 GByte Speicherplatz geht, werden im Serverumfeld SSDs mit 8 TByte und mehr gefragt. Die fünfte Generation V-NAND in Massenproduktion soll Samsung helfen, dort auch im zweiten Halbjahr 2018 weiterhin ganz vorn mitzuspielen.
Andere Geschäftsbereiche geben nach
Das Display-Geschäft bleibt auch im zweiten Quartal ein schwieriges und zeigt einen deutlichen Umsatzeinbruch. Eine geringe Nachfrage kombiniert mit geringeren Durchschnittspreisen wirkt sich neben dem Umsatz auch auf den Gewinn aus. Im zweiten Halbjahr sollen angepasste Produktionslinien sowie „enhancing technology and cost competitiveness of to-be-launched new product lineups including foldable panels“ für einen Aufschwung sorgen.