Stellenabbau: HTC streicht fast ein Viertel der Belegschaft
Beim taiwanischen Smartphone-Hersteller HTC läuft es seit Jahren nicht mehr rund. Im Zuge eines weiteren Versuchs, wieder auf die Beine zu kommen, sollen zur Kostensenkung Mitarbeiter entlassen werden – und zwar reichlich: Laut HTC sollen bis Ende September 1.500 Mitarbeiter aus der Produktion in Taiwan die Firma verlassen.
Über das Vorhaben hat HTC laut Medienberichten am Montag offiziell informiert. Nach Angaben des Unternehmens hat HTC im Juni weltweit etwa 6.450 Mitarbeiter beschäftigt. Die angekündigte Streichung von 1.500 Stellen in Taiwan entspricht somit rund 23 Prozent oder fast einem Viertel der globalen Belegschaft. Im April sei der Umsatz von HTC um 55,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, was die anhaltende wirtschaftliche Misere des Unternehmens verdeutlicht.
Ziel des drastischen Vorgehens sei es, die Fertigungsstätten in Taiwan „zu optimieren“, was in der Zukunft „ein effektiveres und flexibleres Ressourcenmanagement“ ermögliche, wird HTC zitiert. Der Schritt sei Teil eines umfassenderen Plans, der das Smartphone- und VR-Geschäft jeder Region unter eine gemeinsame Führung stellt, berichtet Reuters.
Im vergangenen Jahr hatte HTC rund 2.000 Mitarbeiter, die meisten davon Ingenieure, im Zuge einer vereinbarten Zahlung von 1,1 Milliarden US-Dollar zu Google ziehen lassen. Der Zusammenführung des Smartphone- und VR-Geschäfts fielen in den USA laut einem Bericht bereits im Februar dieses Jahres zumindest dutzende Stellen zum Opfer.