Unreal Engine Marktplatz: Ab sofort und rückwirkend mehr Geld für Anbieter
Epic Games erhöht den Verkäuferanteil von den Erlösen des Unreal-Engine-Marktplatzes. Der Anteil für den Urheber der jeweiligen Assets wird von 70 auf 88 Prozent erhöht – und zwar ab sofort und rückwirkend. Anbieter erhalten daher die Differenz zum alten Plattformanteil seit der Einführung des Unreal Marktplatzes ausgezahlt.
Mit der Preisreduzierung unterbietet Epic Games andere Distributionsplattformen deutlich. Üblich ist ein Schnitt von 30 Prozent für den Plattformanbieter, den Valves Steam etabliert hat und der auch etwa im Store der Unity-Engine verlangt wird. In den Asset-Marktplätzen werden durch Drittanbieter unter anderem Models, Animationen, Sounds und weitere Einzelteile von Spielen angeboten. Die Möglichkeit zum Zukauf von Bauteilen wird von Schrottspiel-Entwicklern, aber auch für größere und erfolgreichen Spiele genutzt. Dies ist etwa in Player Unknown's Battlegrounds der Fall, das für Teile seiner Karten zugekaufte Assets nutzt.
Geringe Preise als Strategie
Die Preissenkung fügt sich in die generelle Strategie des Unternehmens. Schon in der Vergangenheit hatte Epic die eigene Engine mit aggressiver Preisgestaltung attraktiv gemacht und die Lizenzkosten auf eine Gewinnbeteiligung in Höhe von fünf Prozent reduziert.
Zur Begründung der Kostensenkung verweist Epic-CEO Tim Sweeny auf die mittlerweile „riesigen“ Umsätze aus dem Verkauf digitaler Güter. Diese seien durch das gewachsene Handelsvolumen des Marktplatzes und den Erfolg des Battle-Royale-Shooters Fortnite gestiegen. Die Auswirkungen der positiven Skaleneffekte sollen nun an Entwickler weitergereicht werden und weiterhin für einen „beträchtlichen Profit“ sorgen.
Der Erfolg in Zahlen
Den Erfolg des Marktplatzes alleine kann Epic auch in Zahlen belegen: Die Anzahl der aktiven Anbieter habe sich in der ersten Jahreshälfte um 30 Prozent gesteigert und liege nun bei 1.500. Seit Start des Shops hätten Spieler darüber hinaus acht Millionen Downloads getätigt. Auf die kostenlos angebotenen Assets des eingestellten MOBAs Paragon entfallen dabei eine Million Downloads.