Windows 10 Redstone 6: Insider Preview Build 17723 und 18204 freigegeben
Microsoft hat den ersten Windows 10 Insider Preview Build für Redstone 6 veröffentlicht, auch wenn Build 18204 mit dem internen Namen „19H1“ noch nicht so heißt. Parallel geht es mit Build 17723 auch für Redstone 5 einen Schritt weiter. In der aktuellen Veröffentlichung unterscheiden sich die Releases noch nicht voneinander.
Seit der Fertigstellung von Redstone 4 als April 2018 Update hatte Microsoft keinen Skip-Ahead-Release mehr für das übernächste große Windows-Update angeboten, da Redstone 6 schlichtweg noch nicht soweit fertig war, um der Öffentlichkeit gezeigt zu werden. Deshalb wurden Vorabversionen von Redstone 5 seitdem Nutzern sowohl im Fast Ring als auch im speziellen Fast-Ring-Kanal Skip Ahead angeboten. Das ändert sich nun wieder, da Microsoft mit Build 18204 erstmals einen Skip-Ahead-Release des übernächstes großen Windows-Updates veröffentlicht hat. Nach der jetzt wieder eingeführten Aufteilung erhalten normale Fast-Ring-Nutzer den Windows 10 Insider Preview Build 17723 für Redstone 5 und Skip-Ahead-Nutzer Build 18204.
Redstone 6 kommt im ersten Halbjahr 2019
Redstone 6 ist das für das Frühjahr 2019 erwartete Windows-10-Update, während Redstone 5 dieses Jahr zum Herbst veröffentlicht werden soll. Microsoft selbst nennt den neuen Build 18204 allerdings noch nicht Redstone 6, sondern verwendet die Bezeichnung 19H1, was auf den geplanten Release im Laufe des ersten Halbjahres 2019 hindeutet. Im Wasserzeichen auf dem Windows-Desktop meldet sich Redstone 6 fortan als „RS_PRERELEASE“, während Redstone 5 dort die Bezeichnung „RS5_RELEASE“ trägt.
Mixed Reality blickt in die echte Welt
Die Neuerungen in Build 17723 und 18204 sind mit der wieder eingeführten Aufteilung beider Releasepfade zunächst gleich, erst mit den nächsten Releases wird es unterschiedliche Changelogs geben. Einzig der schnellere Zugriff auf die Game Bar über den Tastenbefehl „Win + G“ ist speziell für den Redstone-5-Release neu. Davon abgesehen ist die erste große Neuerung „Flashlight“ für Windows Mixed Reality (Test), das damit seinem Namen ein Stück weit gerecht wird. Flashlight ermöglicht über die Kamera des MR-Headsets das Öffnen eines Portals in die echte Welt, um so zum Beispiel die Tastatur zu bedienen oder nach einem Getränk zu greifen.
Das Entwickler-Team hinter Edge führt mit Build 17723 und 18204 neue Gruppenrichtlinien ein, um etwa den Vollbildmodus zu sperren, das Drucken zu erlauben oder zu verbieten, Favoriten und die Historie zu unterbinden oder Zertifikatfehler zu übergehen. Außerdem wird der XSS-Filter gegen Cross-Site-Scripting entfernt, stattdessen wird auf Standards wie Content Security Policy (CSP) gesetzt.
Mehr Emoji und präzisere Zeitangaben
In den neuen Builds finden Anwender die mit Unicode 11 eingeführten 157 neuen Emoji, zu denen unter anderem Superhelden, Rothaarige, Lamas, Kängurus und weitere Motive zählen. Darüber hinaus sind kleinere optische Veränderungen an bestehenden Emoji sowie an Microsofts Ninja-Katzen vorgenommen worden. Das Emoji-Panel ist unter Windows 10 über den Tastenbefehl „Win + .“ oder die Touch-Tastatur erreichbar.
Windows 10 unterstützt ab sofort die Schaltsekunde, die etwa alle 18 Monate in die koordinierte Weltzeit (UTC) eingefügt wird, um diese der auf der Erdrotation basierenden Weltzeit (UT1) anzugleichen. Eine weitere Anpassung ist die Unterstützung des Netzwerkprotokolls Precision Time Protocol. Zudem gibt es aufgrund der Eliminierung einer Verzögerung im Windows Networking Stack ein genaueres Software Timestamping.
Speziell für Systemadministratoren gibt es in den Windows-Einstellungen eine neue Seite für die Einrichtung des PCs im Kiosk-Modus oder als digitales Schild. In diesem Modus lassen sich nur vorab definierte Dinge mit dem PC bewerkstelligen.
Microsoft will ungewollte Neustarts verhindern
Zu guter Letzt testet Microsoft ein neues adaptives System für automatische Neustarts bei Windows-Updates. Das neue System soll automatische Neustarts nur dann durchführen, wenn der Anwender seinen PC für längere Zeit nicht zum Arbeiten benötigt. Dabei soll zum Beispiel erkannt werden, ob die Nichtnutzung nur aufgrund des kurzen Holens eines Kaffees oder einer längeren Pause erfolgt. Wie intelligent Microsofts Vorhersagen sein werden, wird sich im Laufe der Nutzung zeigen müssen. Microsoft benötigt dafür Rückmeldungen der Anwender über den Feedback Hub.
Weitere kleinere Änderungen und Bugfixes für den Windows 10 Insider Preview Build 17723 und 18204 lassen sich auf dem Windows-Blog von Microsoft nachlesen.