Radeon Pro Treiber: AMDs 18.Q3 wird schneller, virtueller und wolkiger
Einmal im Quartal aktualisiert AMD den professionellen Grafikkarten-Treiber Radeon Pro. Mit dem Radeon Pro 18.Q3 will AMD an mehreren Stellschrauben wie der Performance und der Unterstützung von virtuellen Zugriffen gearbeitet haben – und auch die Stabilität stand erneut auf dem Prüfstand.
16 Nutzer aus der Ferne auf einer GPU
Mit dem Radeon Pro 18.Q3 ermöglicht es AMD per Remote-Zugriff den vollständigen Zugriff auf die GPU mittels der Software Citrix XenDesktop 7.15 – vorausgesetzt es kommt die Radeon Pro WX 7100 oder die Radeon Pro WX 9100 zum Einsatz. Laut AMD soll es vom Funktionsumfang keinerlei Unterschied machen, ob man an dem Rechner selber oder an einer Virtual Machine sitzt. Und darüber hinaus sollen die Latenzen dabei niedrig genug bleiben, um die „Arbeitserfahrung“ nicht negativ zu beeinflussen.
Passend dazu unterstützt der Radeon Pro 18.Q3 nun auch die in die GPU integrierte „MxGPU“ genannte Fähigkeit, die es 16 verschiedenen Nutzern erlaubt, gleichzeitig von verschiedenen anderen Systemen auf die Radeon-Grafikkarte zuzugreifen und mit dieser zu arbeiten. Da dafür kein virtuelles Software-Overlay notwendig ist, sollen auch noch alle Sicherheitsfeatures der GPU greifen. Zudem kann der Radeon Pro Renderer nun aus der Cloud von überall genutzt werden, der die Berechnungen dann auf der Workstation durchführt.
Auch die Leistung soll ansteigen
Auch bezüglich der Geschwindigkeit will AMD mit dem neusten Treibern in mehreren professionellen Anwendungen Fortschritte erzielt haben. So soll der Radeon Pro 18.Q3 in Autodesk Maya auf einer Radeon Pro WX 9100 51 Prozent schneller als mit dem 17.Q4 arbeiten. Autodesk 3DS Max soll dagegen auf einer Radeon Pro WX 7100 um 53 Prozent zulegen, Siemens NX um 33 Prozent und VRMark um 17 Prozent.
Darüber hinaus hat AMD in den Radeon Pro 18.Q3 die von Gaming-Grafikkarten bekannte manuelle Lüftersteuerung in den professionellen Treiber integriert. In thermisch kritischen Situationen erlaubt sie es, ohne Garantieverlust (aber auf Kosten der Lautstärke) die Kühlleistung zu erhöhen. Je nach Szenario soll dadurch auch die Performance ansteigen, wenn die Temperaturen ansonsten zu hoch ausfallen und den Takt senken lassen würden.
Der 18.Q3 kann mit mehreren Produktreihen umgehen
Den Treiber Radeon Pro Software Enterprise Driver 18.Q3 wird es für Radeon-Pro-, Radeon-Pro-WX- sowie die älteren FirePro-W- und FirePro-S-Grafikkarten geben. Auch die „Prosumer“-Karte Radeon Vega Frontier Edition sowie die mit einer Vega-GPU und insgesamt zwei Terabyte SSD-Speicher ausgestattete Radeon Pro SSG können mit dem neuen Treiber umgehen. Dasselbe gilt für mobile professionelle Grafikkarten von Dell und HP.
Anders als bei den Consumer-Grafikkarten veröffentlicht AMD ein Mal im Quartal einen professionellen Treiber. Der Radeon Pro 18.Q3 kann direkt bei AMD heruntergeladen werden.