Mikrotransaktionen: Destiny 2 legt Dropraten der Beuteboxen offen
Bungie will offen legen, wie hoch die Chancen auf die verschiedenen Gegenstände der Engramm genannten Beuteboxen in Destiny 2 sind. Die entsprechenden Informationen sollen zum Start des Forsaken-DLCs ab dem 4. September über bungie.net veröffentlicht werden. Außerdem wird dort eine Übersicht über bisherige Käufe zu finden sein.
Engramme enthalten ausschließlich kosmetische Gegenstände. Darunter sind Skins für den Ghost-Begleiter, für Waffen, Ausrüstung sowie Emotes. Der Erwerb ist über Gameplay, oder alternativ eine Premium-Währung möglich. Ob künftig konkrete Prozentwerte genannt oder nur grobe Angaben über die Häufigkeit der unterschiedlichen Inhalte gemacht werden, lässt Bungie offen. Über zahlreiche weitere Neuerungen der nächsten Destiny-Saison informiert das Studio ausführlich in einem Blogbeitrag.
Transparenz aus gutem Grund
Beutebox-Systeme werden zunehmend kritischer betrachtet. Ihnen wird aus guten Gründen vorgeworfen, intransparente und verkappte Glücksspiele zu sein. In Belgien und den Niederlanden drohen die Glücksspielbehörden dementsprechend mit Maßnahmen, weshalb Valve den Handel mit Ingame-Gegenständen bereits ausgesetzt hat.
In einem solchen Umfeld scheint Anbietern der Schritt zu mehr Transparenz als mehr symbolisches Entgegenkommen geboten. Denn erstens werden die Informationen nicht im Spiel, das heißt beim Kauf eines Engramms angezeigt, also außerhalb des Sichtbereichs platziert, wo es potentiell von einer Vielzahl Spielern nicht oder nicht regelmäßig gesehen wird. Zweitens handelt es sich bei der Intransparenz nur um eines von vielen Elementen, die Lootbox-Systeme problematisch werden lassen.
Bungie in guter Gesellschaft
Bungie folgt mit der Offenlegung einem Trend. Dropraten müssen mittlerweile von Apps in Apples Store angegeben werden. Darüber hinaus haben der Free-to-Play-Shooter Warframe, der Battle-Royale-Hit PUBG, das MOBA League of Legends und potentiell FIFA 19 die Gewinnchancen ihrer Beuteboxen öffentlich einsehbar gemacht. WB Games hat in Mittelerde: Schatten des Krieges Ingame-Käufe hingegen gleich ganz entfernt. Diesem Beispiel folgt auch Microsoft in Forza Motorsport 7.