Deutsche Bahn: Glasfaser aus Gleisschächten für den 5G-Ausbau
Die Deutsche Bahn will die neben den Bahngleisen verlegten Glasfaserkabel für Breitbandnetze und den 5G-Ausbau bereitstellen, meldet der Spiegel in der aktuellen Ausgabe. Laut dem Bericht sucht Sabina Jeschke, Vorstandsmitglied bei der Bahn für den Bereich Digitalisierung und Technik, noch Partner für das Projekt.
Die ohnehin existierenden Kabelschächte neben den Bahngleisen sind demnach beim Ausbau ein großer Vorteil. Insgesamt sind es mehr als 33.000 Kilometer an Kabelschächten, in vielen liegen bereits schon Glasfaserkabel. Die Bahn nutzt diese bislang für die Steuerung des Zugverkehrs. Geeignet sind diese aber auch für den 5G-Ausbau.
Der neue Mobilfunkstandard soll ab dem Jahr 2020 allmählich in den Markt starten. Versprochen werden Geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich, Latenzen von unter einer Millisekunde sowie mehr Endgeräte pro Funkzelle. Nötig werden dafür aber schnelle Glasfaseranbindung für die Antennen.
Dementsprechend verlockend könnte es daher für Telekommunikationsanbieter sein, die Glasfaserkabel der Bahn zu nutzen. Noch habe Jeschke laut dem Spiegel-Bericht aber keinen finalen Partner gefunden. Auf Anfrage wollte sich die Bahn allerdings nicht offiziell zu den Plänen äußern.
5G als Zukunftshoffnung
5G ist die Zukunftshoffnung der Bundesregierung. Beim Ausbau der direkten Glasfaseranschlüsse hinkt Deutschland hinterher, bei 5G will man allerdings zum Vorreiter werden. Die Bundesnetzagentur will Anfang 2019 die Lizenzen versteigern. Telekommunikationsanbieter wie die Deutsche Telekom arbeiten bereits an ersten Testläufen.