Nvidia-Grafikkarten im Test: GeForce GTX 460, 560, 660, 760, 960 und 1060 im Vergleich
3/3Leistungsaufnahme auf dem Desktop und beim Spielen
Nicht nur bei der Performance, auch bei der Leistungsaufnahme haben vor allem Nvidia-Grafikkarten mit der Zeit große Fortschritte gemacht. Das fängt schon beim Energiehunger auf dem Windows-Desktop an. So benötigt die GeForce GTX 460 fürs Nichtstun noch satte 33 Watt. Bei der GeForce GTX 660 sind es mit 21 Watt bereits deutlich weniger, die GeForce GTX 960 macht mit 12 Watt noch einmal einen großen Sprung. Und die GeForce GTX 1060 setzt noch mal einen drauf: Nur noch 5 Watt werden für den Windows-Desktop benötigt. Das ist weniger als ein Sechstel einer GeForce GTX 460.
Unter Last sind die absoluten Veränderungen deutlich kleiner, im Vergleich der ältesten mit der neuesten Grafikkarte hat es quasi einen Stillstand gegeben. Die GeForce GTX 460 benötigt in World of Warcraft für 60 FPS 116 Watt, die GeForce GTX 1060 mit 117 Watt quasi dasselbe. Wer auf die Performance pro Watt und damit die Energieeffizienz schaut, wird aber sofort erkennen, dass es massive Verbesserungen gegeben hat.
Mit jeder neuen Architektur hat Nvidia die Performance pro Watt deutlich verbessert. So liefert die GeForce GTX 660 (Kepler) heute fast doppelt so viele FPS pro Watt wie die GeForce GTX 460 (Fermi) – auch das Verhältnis profitiert vom doppelten Speicher. Die GeForce GTX 960 (Maxwell) liefert dann aber auch ohne diesen Einfluss 60 Prozent mehr FPS pro Watt als der Vorgänger. Und die GeForce GTX 1060 (Pascal) macht mit 63 Prozent in 1.920 × 1.080 und mit 70 Prozent in 3.840 × 2.160 noch einmal einen massiven Schritt. Seit 2012 hat Nvidia damit die Performance pro Watt innerhalb von vier Jahren um den Faktor 1,6 verbessert.
Fazit: Über 400 Prozent mehr Performance in 8 Jahren
Nvidias Mittelklasse-Grafikkarten haben sowohl bei der Performance als auch bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren große Schritte gemacht – den größten mit der immer noch aktuellen Pascal-Generation. So arbeitet die GeForce GTX 1060 160 Prozent schneller als die GeForce GTX 660 aus dem Jahr 2012. Und zwischen den Grafikkarten liegen nur vier Jahre Entwicklungszeit.
Die noch älteren Modelle GeForce GTX 460 und GeForce GTX 560 sind mit ihrem 1.024 MB großen Speicher in modernen Spielen dagegen auch mit reduzierten Details oft viel zu langsam. Von den getesteten Spielen lief einzig Dota 2 noch annehmbar. Doch auch die Kepler-Generation ist für viele Spiele mittlerweile zu langsam, solange man diese nicht im Klötzchen-Look ertragen möchte. Ab der GeForce GTX 960 läuft bei angepassten Details hingegen fast alles im Test noch ordentlich. Einzig in Kingdom Come: Deliverance muss auf die niedrigste Detailstufe zurückgeschaltet werden. Wer mit einer Mittelklasse-Grafikkarte von Nvidia in Ultra HD spielen möchte, benötigt dagegen eine GeForce GTX 1060.
Nicht minder beeindruckend: Die verbesserte Energieeffizienz
Mindestens genauso beeindruckend wie die Leistungssprünge sind die Verbesserungen der Energieeffizienz. Mit jeder neuen Architektur hat Nvidia diesbezüglich Fortschritte gemacht, den größten allerdings erst vor zwei Jahren mit der Einführung von Pascal. Die schafft es damit am Ende sogar, das absolute Niveau der GeForce GTX 460 wieder zu erreichen, das Nvidia mit GeForce GTX 560 und GTX 760 kurzzeitig verlassen hatte.
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