Magic Leap One: AR-Brille enttäuscht mit kleinem FoV
In Entwicklerdokumenten von Magic Leap gibt es eine Beschreibung des FoV der AR-Brille. Die als revolutionäre angekündigte Leap enttäuscht und liefert ein kaum größeres Sichtfeld als Microsofts HoloLens. Zusammen mit der kürzlich präsentierten Grafik, die weit hinter den Erwartungen zurückbleibt, mehren sich Zweifel am Produkt.
FoV beträgt 40° horizontal und 30° vertikal
Während sich die für für den weiteren Verlauf des Sommers angekündigte Veröffentlichung der Magic Leap One nähert, gibt es erste Informationen zum Blickfeld des AR-Headsets. Diese stammen aus einer von Magic Leap selbst veröffentlichten Dokumentation zum Thema, die jedoch bis zur offiziellen Veröffentlichung noch nicht einsehbar hätte sein sollen. Ein Entwickler hat sie im Quelltext gefunden.
Wie von VentureBeat im Bild dargestellt, ist das Sichtfeld nur unwesentlich größer als das von Microsofts HoloLens, die schon seit über zwei Jahren verfügbar ist. An das 100°-Sichtfeld reiner VR-Headsets wie PSVR, Oculus Rift, HTC Vive und Windows Mixed Reality kommt Magic Leap bei weitem nicht heran.
CEO reagiert auf erste Enttäuschung
Sowohl in dem Dokument, aus dem die Angaben zum Sichtfeld stammen, als auch per Twitter macht Magic Leap darauf aufmerksam, dass der tatsächlich wahrgenommene Eindruck nicht dem entsprechen sollen, was Bilder oder schlichte Zahlen vermitteln. Magic-Leap-CEO Rony Abovitz argumentiert, dass die AR-Brille in Gänze erlebt werden müsse, um Entscheidungen der Entwickler nachzuvollziehen.
Damit begegnet Abovitz auch anhaltender Kritik, deren Ausgangspunkt eine kürzlich auf Twitter gezeigte Demo ist, in der die Grafik deutlich hinter dem zurückblieb, was in ersten Teasern von Magic Leap gezeigt wurde. Im dem Teaser füllte ein in hoher Qualität gerenderter, aus dem Ozean springender Wal noch eine ganze Turnhalle.
Vieles bleibt unklar
Auch wenn der offizielle Launch der Magic Leap One in greifbare Nähe zu rücken scheint, bleibt noch vieles unklar. Vom tatsächlichen Datum, über die Auflösung, die genaue Technik bis hin zum finalen Preis bleibt das Start-Up, das mit 2 Milliarden US-Dollar Kapital AR-Headsets revolutionieren will, noch viele Antworten schuldig.