Monster Hunter: World: Auch CPU und GPU müssen sich fürchten
3/3Grafikkarten-Empfehlungen für Monster Hunter: World
Da die Testszene anspruchsvoller als der Großteil des Spiels ist, ist es bereits ausreichend, wenn in dieser im Durchschnitt 45 FPS erzielt werden. Die Steuerung ist dann allerdings noch etwas träge. Deutlich besser läuft Monster Hunter: World bei rund 60 FPS. Dann ist das Spielerlebnis gut. Höhere Frameraten bringen aber dennoch spürbare Vorteile, sowohl bei Steuerung als auch dem generellen Spielgefühl.
gut spielbar | annehmbar spielbar | |
---|---|---|
1.920 × 1.080 | ||
AMD | ab Radeon RX Vega 56 | ab Radeon RX 570 Radeon R9 390X |
Nvidia | ab GeForce GTX 1070 GeForce GTX 980 Ti |
ab GeForce GTX 1060 ab GeForce GTX 980 |
2.560 × 1.440 | ||
AMD | ab Radeon RX Vega 56 | Radeon R9 Fury X |
Nvidia | ab GeForce GTX 1080 | ab GeForce GTX 1070 |
3.840 × 2.160 | ||
AMD | nicht möglich | Radeon RX Vega 64 |
Nvidia | GeForce GTX 1080 Ti | ab GeForce GTX 1080 |
Prozessor-Benchmarks auf einer GTX 1080 Ti (Update)
Die Benchmarks zeigen schnell, dass Monster Hunter: World nicht nur eine schnellere Grafikkarte als die meisten anderen Spielen benötigt, sondern ebenso einen richtig flotten Prozessor. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen sind enorm.
Monster Hunter: World kann mit Takt und Kernen etwas anfangen. Letzteres spielt aber offenbar eine besonders große Rolle, denn auf einer übertakteten GeForce GTX 1080 Ti zeigen sich jedes Mal größere Sprünge, wenn die Anzahl an Kernen und Threads erhöht wird. So liefert der Core i3-8100 (4C/4T) 42 Prozent mehr Bilder in der Sekunde als der Pentium G4560 (2C/4T). Der Core i7-7700K (4C/8T) ist weitere 40 Prozent schneller und der anders als bei den Grafikkarten-Benchmarks nicht übertaktete Core i7-8700K (6C/12T) legt um weitere 20 Prozent zu – ein solches Verhalten ist außergewöhnlich.
Mehr Kerne bringen also viel mehr Leistung. Den kleinsten Modellen geht hingegen die Luft aus. Es zeigt sich, dass der Pentium G4560 für Monster Hunter: World schlicht zu langsam ist. Auch mit der mittleren Detailstufe ruckelt und hakt das Spiel spürbar. Selbst der Core i3-8100 und damit alle weitverbreiteten Intel-CPUs mit vier Kernen ohne Hyper-Threading laufen nicht optimal. Anders als mit dem Pentium-Ableger gibt es zwar kein störendes Ruckeln mehr, allerdings fühlt sich das Spiel trotz High-End-GPU nie richtig flüssig an. Das schafft erst der Core i7-7700K.
Ein Update mit 5 AMD-Prozessoren
Gegen Intels Core i7-8700K im Werkszustand bleiben die Prozessoren vom Konkurrenten AMD chancenlos, gegen alle anderen sieht es dagegen jedoch gut aus für die Ryzen-Ableger. So liefert der Ryzen 7 2700X zwar 16 Prozent weniger FPS und zwölf Prozent schlechtere Frametimes als Intels Gaming-Flaggschiff, ist damit aber immer noch gleich schnell wie der Core i7-7700K.
Der Ryzen 5 2600X arbeitet dann sieben beziehungsweise elf Prozent langsamer. Monster Hunter: World skaliert entsprechend auch noch mit acht Kernen, wobei der Nutzen im Vergleich vom Sprung von vier zu sechs Kernen abnimmt. Die erste Ryzen-Generation, vertreten durch den Ryzen 5 1600X, muss sich seinem Nachfolger um zehn und sieben Prozent geschlagen geben.
Der Ryzen 5 2400G liegt etwa 20 Prozent hinter dem Ryzen 5 2600X zurück, ist damit aber immer noch schneller als der Core i3-8100, dessen vier Kerne für das Spiel das absolute Minimum darstellen. Die AMD-APU liefert neun Prozent mehr FPS und gleich gute Frametimes. Erstaunlich gut schlägt sich der alte FX-8370, der gar nicht so viel langsamer als der Ryzen 5 2400G arbeitet und so den Pentium G4560 locker hinter sich lässt.
Die CPU-Empfehlung für Monster Hunter: World
Aus dem Hause AMD ist für Monster Hunter: World daher mindestens ein Ryzen 5 2400G ratsam, richtig gut rennt das Spiel ab einem Ryzen 5 2600X. Aus dem Intel-Lager sollte es für Monster Hunter: World mindestens ein Core i3-8100 sein, besser noch ein (nicht getesteter) Core i5-8400 oder ein Core i7-7700K.
Fazit
Die PC-Version von Monster Hunter: World hat technisch ihre Stärken und Schwächen. Die künstlerische Gestaltung des Spiels weiß beispielsweise zu gefallen. Auch Fehler sind während des Testens keine aufgetreten und das Optionsmenü wurde gut umgesetzt. Allerdings kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Engine mittlerweile in die Jahr gekommen ist. Schaut man genauer hin und ignoriert den gelungenen Grafikstil, ist die Technik optisch höchstens Durchschnitt. Aber auch in Sachen Leistung gibt es große Defizite.
Die Engine ist offenbar mit dem überfordert, was dargestellt werden soll – die erzielte Leistung ist zu niedrig. Oder anders ausgedrückt: Das Spiel ist ein ziemlicher Hardwarefresser. Das fällt doppelt negativ auf, da es in letzter Zeit diverse Spiele mit einer besseren Grafik bei zugleich besserer Performance gegeben hat. An den diesbezüglichen Platzhirschen Battlefield V mag man gar nicht erst denken.
Für Monster Hunter: World braucht es hingegen nicht nur eine schnelle Grafikkarte, sondern auch einen schnellen Prozessor. Für mehr als Full HD reicht eine GeForce GTX 1060 oder eine Radeon RX 580 selbst bei reduzierter Grafik kaum aus. Und auch mit einer Vier-Kern-CPU ohne SMT kommt nicht die volle Freude auf.
Bessere Grafik über Updates
Wer ein System hat, das schnell genug ist, darf sich trotzdem darüber freuen, dass die bisher exklusiv für Konsolen entwickelte Serie jetzt auch auf dem PC verfügbar ist. Die Entwickler überlegen eigenen Angaben zufolge derzeit, die Grafikqualität mit kommenden Updates auf dem PC in die Höhe zu schrauben. Sie sollten dabei allerdings nicht vergessen, auch noch einmal an den Systemanforderungen zu drehen.
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