Nvidia Turing: GeForce RTX 2080 laut Nvidia ~50 % schneller als GTX 1080
Nvidia hat mit der GeForce RTX 2070, der GeForce RTX 2080 und der GeForce RTX 2080 Ti die neuen Turing-Grafikkarten für Spieler vorgestellt. Es wurde zwar viel über Raytracing in Echtzeit gesprochen, aber wenig über klassische Spiele. Nvidia selbst liefert nun einen Hinweis, wie schnell die GeForce RTX 2080 werden könnte.
Nvidia: RTX 2080 rund 50 % vor GTX 1080 in UHD
So haben die Kalifornier eine Präsentationsfolie freigegeben, die die GeForce RTX 2080 in verschiedenen Spielen mit der GeForce GTX 1080 in Ultra-HD-Auflösung vergleicht. Demnach ist die neue Grafikkarte auf Basis von Turing je nach Spiel knapp weniger als 50 Prozent schneller, in anderen Spielen knapp mehr – im Schnitt sind es ziemlich genau 50 Prozent. Kommt die neue DLSS-Technik zum Einsatz, steigt der Vorsprung der RTX 2080 nochmals deutlich, mehr dazu weiter unten.
Nvidia zeigt zudem eine weitere Folie, nach der die GeForce RTX 2080 in mehreren Spielen die 60-FPS-Marke in Ultra HD knacken soll. Darunter sind zum Beispiel Destiny 2, Far Cry 5 und Final Fantasy XV. Allerdings gibt es keine Angaben zu den genutzten Qualitätseinstellungen.
Erste Eindrücke zur DLSS-Kantenglättung
Darüber hinaus hatte ComputerBase die Möglichkeit, sich die neue DLSS-Kantenglättung (Deep-Learning-Super-Sampling) einmal selbst anzuschauen. So war ein Vergleichssystem aufgestellt, das die Infiltrator-Demo von Epic gezeigt hat. Auf dem einen Monitor lief die Demo mit dem klassischen TAA, auf dem anderen mit dem neuen DLSS. Und in der Tat sah das Ergebnis mit DLSS deutlich besser aus – in zweierlei Hinsicht.
Zunächst war die Kantenglättung selbst deutlich besser. Das TAA behandelt in der Demo manche Kanten zwar sehr gut, andere dagegen aber weniger, sodass das Bild flimmert. Mit DLSS werden die Kanten dagegen fast durchgängig besser geglättet, sodass das Bild ruhiger erscheint. Darüber hinaus verliert die Demo mit TAA etwas an Bildschärfe. Das Problem zeigt sich mit DLSS nicht. Und zu guter Letzt gibt es kleinere Bildelemente, die mit TAA nicht mehr korrekt dargestellt werden, mit DLSS aber schon. Schlussendlich ist das DLSS in Epics Infiltrator-Demo sichtbar besser als das Temporal Anti-Aliasing. Ob DLSS auch in aktuellen Spielen besser aussieht, muss sich dagegen erst noch zeigen.
Zudem wurde bei der Demo ein Framecounter eingeblendet. DLSS wurde auf einer GeForce RTX 2080 Ti berechnet, das TAA-System war mit einer GeForce GTX 1080 Ti bestückt. Die neue Nvidia-Grafikkarte war je nach Szene etwa 20 bis 100 Prozent schneller. Bis zu doppelte Leistung zeigt sich in der ersten Nvidia-Folie bei den Spielen, die auch DLSS nutzen. Das ist aber nicht direkt miteinander vergleichbar, entsprechend sollten die „DLSS“-Balken diesbezüglich ignoriert werden. Was sich genau hinter DLSS verbirgt, wird ComputerBase im Launch-Review zu einem späteren Zeitpunkt klären.
16 Spiele mit DLSS für GeForce RTX angekündigt
Nvidia hat aktuell 16 Spiele mit DLSS angekündigt, die Kantenglättung muss explizit vom Spiel unterstützt werden. Bei DLSS handelt es sich um einen KI-Algorithmus, der auf einem Supercomputer antrainiert wird, 64 AA-Samples auf ein Bild anzuwenden. Auf dem heimischen Rechner wird dann mit Hilfe der Tensor-Kerne auf der GeForce RTX 2070, GeForce RTX 2080 oder der GeForce RTX 2080 Ti der erlernte Algorithmus angewendet.