Project Campfire: Chromebooks starten per Dual-Boot bald auch Windows
Bisher waren den Chromebooks von Google lediglich Chrome OS vorbehalten. Dies könnte sich jedoch bald ändern: Erste Anzeichen deuten darauf hin, das sich zumindest Windows 10 in naher Zukunft auf entsprechenden Geräten starten lässt. Bisher musste dafür der unsicherere Developer Mode aktiviert werden.
Dies geht an diversen Stellen aus dem Chrome-OS-Quellcodes hervor, der Referenzen auf ein Vorhaben namens Project Campfire enthält. Dessen Ziel ist es, Windows 10 auf Chromebooks soweit wie möglich nativ ausführbar zu machen. Der Umweg über den Entwicklermodus, der auch Sicherheitsmechanismen aushebelt, würde somit entfallen und die Möglichkeit wäre allen Nutzern zugänglich. Wie mit Apple Boot Camp seit dem Jahr 2006 unter macOS möglich, könnten Anwender so parallel zu ChromeOS auch Windows 10 auf dem Gerät installieren und bei jedem Start auswählen, welches Betriebssystem geladen wird.
Vorstellung im Herbst möglich
Das Projekt selbst soll sich bereits in einem weit fortgeschrittenem Stadium befinden, Gerüchten zufolge könnte die Lösung bereits bei der Präsentation des neuen Pixelbook 2, welche für diesen Herbst angesetzt sein soll, ebenfalls vorgestellt werden.
Mehr Speicherplatz erforderlich
Bei ein paar Dingen werden sich bisherige Nutzer jedoch umstellen müssen: Während ein Chrome OS normalerweise rund 10 Gigabyte Speicher für sich beansprucht, sind es bei Windows deutlich mehr. Mit entsprechenden Programmen könnte der sonst in einem Chromebook durchaus ausreichende Speicherplatz schnell knapp werden. In Sachen Leistung dürfte die Umsetzung ansonsten keine großen Probleme bereiten, die nötige CPU-Leistung dürften zumindest die neuen Geräte ohne Probleme bereits stellen.
Google hat das Chrome-OS-Projekt vor über sieben Jahren gestartet und konnte damit bis heute die Marktführung im US-Schulbereich übernehmen. Abseits dieses Marktes und in anderen Ländern führen Chromebooks jedoch nach wie vor ein Nischendasein.