AMD für Profis: Radeon Pro WX 8200 mit Vega und 8 GB HBM2 für 999 USD
AMD erweitert pünktlich zum Start der Konferenz Siggraph das Portfolio an professionellen Grafikkarten. Die Radeon Pro WX 8200 ist das zweite Modell auf Basis von Vega, das sich direkt unter dem Flaggschiff Radeon Pro WX 9100 einordnet.
Entsprechend basiert auch die Radeon Pro WX 8200 auf der Vega-10-GPU, die im Desktop-Markt auf der Radeon RX Vega 64 und der Radeon RX Vega 56 verbaut wird. Die neue professionelle Grafikkarte verfügt über eine theoretische Rechenleistung von bis zu elf Teraflops. Diese werden durch 56 aktive Compute Units erreicht, was 3.584 ALUs entspricht. Diese müssen entsprechend mit etwa 1.550 MHz takten, um auf die 11 TFLOPS zu kommen.
Damit orientiert sich die Radeon Pro WX 8200 sehr an der Radeon RX Vega 56 – genauso wie sich die Radeon Pro WX 9100 an der Radeon RX Vega 64 orientiert. Der neue Profi-Beschleuniger wird darüber hinaus einen acht Gigabyte großen HBM2-Speicher bieten. Dieser liefert eine Speicherbandbreite von bis zu 512 GB/s, sodass der Speicher mit etwa 975 MHz arbeiten muss. Das ist eine höhere Bandbreite als auf einer Radeon RX Vega 64 und auch einer Radeon Pro WX 9100.
Ein 8K-Display kann die Radeon Pro WX 8200 ansteuern
Die Radeon Pro WX 8200 bietet insgesamt vier Mini-DisplayPort-Anschlüsse nach dem 1.4-Standard. Die Grafikkarte kann damit zum Beispiel ein 8K-Display ansteuern. Der Dual-Slot-Kühler entspricht dem Pendant auf dem Profi-Flaggschiff und auch den Gaming-Radeon-Modellen. Für die Frischluft sorgt ein Radial-Lüfter. Die maximale Leistungsaufnahme soll 250 Watt betragen. Ein Acht-Pin- und ein Sechs-Pin-Stecker sind zur Stromversorgung notwendig.
Bezüglich der Performance sieht AMD nach eigenen Benchmarks die Radeon Pro WX 8200 in den Disziplinen Rendering (Blender Cycles, Radeon Pro Renderer), Media & Entertainment (Nuke, Premiere Pro, Maya) und VR (VRMark Cyan Room) vor einer Nvidia Quadro P4000 (ähnelt einer GeForce GTX 1070) und einer Quadro P5000 (ähnelt einer GeForce GTX 1080), bei CAD-Anwendungen dagegen mal hinter, gleichauf oder vor einer Quadro P4000, aber durchweg hinter einer Quadro P5000. Dies will AMD durch ein Multitasking-Szenario wett machen: So soll die Radeon Pro WX 8200 beim gleichzeitigen Berechnen von Grafik und Compute (zum Beispiel das Rendern eines fertigen Bildes und gleichzeitiges Design eines neuen Bildes in Blender) aufgrund einer dafür optimierten GPU-Architektur deutlich vor einer Quadro P5000 liegen.
Knapp 1.000 US-Dollar vor Steuern kostet die Vega-Grafikkarte
AMD nennt für die Radeon Pro WX 8200 eine Preisempfehlung von 999 US-Dollar vor Steuern. Die Radeon Pro WX 9100 mit höherer Rechenleistung und doppeltem Speicher kostet 2.199 US-Dollar. Die Nvidia Quadro P4000 kostet derzeit etwa 800 US-Dollar, die Quadro P5000 mit doppeltem Speicher etwa 1.850 US-Dollar.