Xiaomi: Smartphones mit Mini-Marge sorgen für 68 % Umsatzplus
Xiaomi hat im zweiten Quartal einen Umsatzsprung um 68 Prozent auf nunmehr umgerechnet 5,75 Milliarden Euro (45,24 Milliarden Yuan) hingelegt – zu verdanken hat der chinesische Hersteller dies dem stark wachsenden Smartphone-Geschäft, das für 70 Prozent des Umsatzes des Unternehmens sorgt.
Da Xiaomi erst seit Mitte dieses Jahres börsennotiert ist, veröffentlichte der Hersteller zum ersten Mal offizielle Geschäftszahlen. Demnach belief sich der Gewinn von Xiaomi im vergangenen Quartal auf rund 1,9 Milliarden Euro, nachdem ein Jahr zuvor noch Verluste in fast gleicher Höhe erwirtschaftet wurden. Die Erlöse außerhalb Chinas sollen sich nach Angaben von Xiaomi im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt haben. Insgesamt mache der internationale Umsatz inzwischen 36,3 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Gerade in preissensitiven Märkten wie Indien verkauften sich die Smartphones von Xiaomi demnach sehr gut.
Geringe Marge steht höheren Gewinnen im Weg
Zu kämpfen hat Xiaomi weiterhin mit einer sehr geringen Marge auf die eigenen Smartphones, die nur bei 8,8 Prozent liegen soll, während beispielsweise Apple eine Marge von rund 60 Prozent auf iPhones vorweisen kann.
Gute Zahlen nach schlechtem Börsenstart
Die Aktie von Xiaomi konnte nach dem Börsengang bislang nicht deutlich zulegen und liegt nur knapp über dem Ausgabepreis von rund 17 Hong-Kong-Dollar. Direkt zum Börsengang hatte die Aktie sogar um fast 3 Prozent nachgegeben, da er zeitlich in den Handelskonflikt zwischen China und den USA fiel und Xiaomi im Jahr 2017 Verluste in Höhe von insgesamt 5,75 Milliarden Euro erwirtschaftete. Xiaomi konnte durch den Börsengang mit nur rund 4,72 Milliarden US-Dollar weit weniger einnehmen als vorab erwartet – die Aktien wurden am unteren Ende des erwarteten Ausgabepreises verkauft. Xiaomis Marktkapitalisierung lag zum Börsenstart bei 54 Milliarden US-Dollar, ein halbes Jahr vorher wurde das Unternehmen noch mit 100 Milliarden US-Dollar bewertet.