Im Test vor 15 Jahren: Die dritte iPod-Generation war eine teure Perfektion
tl;dr: Die dritte Generation des Apple iPod (Test) war kompakter, leichter, schicker und konnte mit neuen Software-Features aufwarten. Im Test vor 15 Jahren stellte er sich der Frage, ob ein Kaufpreis zwischen 400 und 600 Euro für den Festplatten-MP3-Player gerechtfertigt war.
Mehr Speicherplatz, schlechtere Bedienung
Mit der dritten Generation des iPod veränderte Apple neben dem Aussehen und der Software auch den Lieferumfang des MP3-Players. Die kleinste Version mit 10 GByte Speicher wurde nicht mehr mit sämtlichem Zubehör ausgeliefert: Der Hersteller strich das Ladedock, die Transporttasche und die Kabel-Fernbedienung. Wer das Zubehör bei Apple nachbestellte, musste dafür weitere 135 Euro zahlen. Der Aufpreis zu dem iPod mit 15 GByte, der sämtliches Zubehör enthielt, war mit 100 Euro geringer.
Plattform | Größe/Gewicht | Zubehör | Preis | |
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iPod 10 GByte | Mac OS/Windows | 61×104×15,8 mm/158 g | Earphones (Ohrhörer), Netzteil, FireWire-Kabel, PC-FireWire-Adapter | 399,01€ |
iPod 15 GByte | Mac OS/Windows | 61×104×15,8 mm/158 g | Earphones (Ohrhörer), Netzteil, FireWire-Kabel, PC-FireWire-Adapter, iPod Dock, Transporttasche mit Befestigungsclip, Kabel-Fernbedienung | 499,00€ |
iPod 30 GByte | Mac OS/Windows | 61×104×18,5 mm/176 g | Earphones (Ohrhörer), Netzteil, FireWire-Kabel, PC-FireWire-Adapter, iPod Dock, Transporttasche mit Befestigungsclip, Kabel-Fernbedienung | 599,00€ |
Der iPod der dritten stimmte mit der zweiten Generation in puncto Abmessungen nahezu überein. 15,8 mm in der Höhe waren vor allem gegenüber der vergleichsweise klobigen, ersten Generation mit ihren 19,8 mm Dicke ein Fortschritt. Mit einem Gewicht von 158 Gramm war die neuste iPod-Revision auch spürbar leichter als der erste iPod, der noch 184 Gramm wog. Durch die Abrundung der Kanten wirkte der iPod weniger klobig als noch die erste Generation.
Der FireWire-Anschluss der ersten iPod-Generationen wich in der dritten Auflage dem Dock-Connector. Dieser ermöglichte zum einen das Laden des iPod im beigelegten Dock und den Anschluss an Dritthersteller-Peripherie. Zum anderen war der iPod der dritten Generation der erste Apple MP3-Player, der an Windows- und macOS-Systemen verwendet werden konnte, der Dock-Connector fungierte dabei als Ersatz der FireWire- oder USB-Schnittstelle.
Touchpad und neue Knöpfe
Die zweite Generation des iPod ersetzte das mechanische Scrollrad gegen ein Touchpad. Mit der dritten Neuauflage des iPod veränderte Apple zudem die zuvor um das Scrollrad angeordneten Knöpfe und verlegte diese unterhalb des Displays inklusive einer roten Beleuchtung. Unter dem Menüpunkt „On-The-Go“ fügte Apple eine Option hinzu, Playlists auch unterwegs direkt auf dem iPod zu erstellen. Die vorherigen Modelle konnten nur am Computer erstellte Playlists abspielen. Zudem konnten nicht benötigte Menüpunkte wie „Interpreten“ auf Wunsch ausgeblendet werden und die Uhrzeit auf das europäische 24-Stunden-Format umgestellt werden. Des Weiteren konnte der dritte iPod Titel mit der gleichen relativen Lautstärke abspielen, ohne dass diese zuvor vom Nutzer manuell normalisiert wurde.
Aufrüsten nicht wert
Als Fazit ließ sich vor 15 Jahren festhalten, dass der iPod der dritten Generation mit Sicherheit der beste iPod bis dato und auch einer der besten MP3-Player überhaupt war. Das gelungene Design, die nutzerfreundliche Bedienoberfläche und die Überarbeitungen der Software machten den iPod ausgewogener. Durch die gegenüber der ersten Generation geschrumpften Abmessungen litt allerdings auch die Akkulaufzeit geringfügig: Im Test erreichte der Player nur noch 8 gegenüber 10 Stunden Laufzeit. Der hohe Preis von knapp 400 Euro für den kleinsten iPod, der zudem nicht einmal sämtliches Zubehör besaß, machte den iPod für Besitzer der vorherigen Generationen uninteressant. Wer noch keinen iPod besaß, war mit der dritten Generation bestens beraten, sofern die Anschaffungskosten nicht gescheut wurden.
Auswertung der letzten Umfrage
Letzte Woche fragt die Redaktion die Leser, wie viel Arbeitsspeicher in ihrem Hauptsystem verbaut ist. Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer besitzt zwischen 16 und 32 GByte Hauptspeicher. 22,7 Prozent gaben an, zwischen 8 und 16 GByte RAM zu besitzen, während immerhin 20,8 Prozent auf 32 GByte oder mehr setzen. Weniger als 8 GByte hat kaum einer der ComputerBase-Leser in seinem System: 3,4 Prozent gaben an, zwischen 4 und 8 GByte Arbeitsspeicher einzusetzen und 0,5 Prozent weniger als 4 GByte.
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x < 4 GByte
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4 =< x < 8 GByte
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8 =< x < 16 GByte
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16 =< x < 32 GByte
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x >= 32 GByte
Weitere Tests von vor 15 Jahren
In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:
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