Nvidia-Grafikkarten im Test: GeForce GTX 480, 580, 680, 780, 980 und 1080 im Vergleich
3/3Leistungsaufnahme auf dem Desktop und beim Spielen
Nvidia macht bei jeder GPU-Generation einen großen Schritt in Sachen Energieeffizienz. Das lässt sich schon auf dem Windows-Desktop erkennen, wo der Stromhunger von Generation zu Generation (fast immer) abgenommen hat. So hat die GeForce GTX 460 noch 41 Watt benötigt, die GeForce GTX 680 22 Watt, die GeForce GTX 980 12 Watt und die GeForce GTX 1080 nur noch 5 Watt. Einzig die GeForce GTX 780 kommt mit 24 Watt auf ein minimal schlechteres Ergebnis als der Vorgänger.
Unter Last teilen sich alle Nvidia-Grafikkarten dann interessanterweise in zwei „Watt-Gruppen“ ein. So benötigen die GeForce GTX 480, die GeForce GTX 580 und die GeForce GTX 780 mit 234 Watt bis 251 Watt über 200 Watt. Die drei anderen Modellen liegen entsprechend darunter. Die GeForce GTX 680 ist mit 172 Watt am sparsamsten. Doch dann kommt bereits die GeForce GTX 1080, die mit 178 Watt kaum mehr Energie benötigt. Für die GeForce GTX 980 gilt mit 182 Watt Ähnliches.
Die Performance-pro-Watt-Sprünge sind bei Nvidia entsprechend groß. Abgesehen von einer Ausnahme gibt es überall deutliche Verbesserungen. Bereits die GeForce GTX 580 bietet gegenüber der GeForce GTX 480 27 Prozent mehr FPS pro Watt, obwohl beide Grafikkarten auf die Fermi-Architektur setzen. Die GeForce GTX 680 macht dann mit Kepler den ersten großen Schritt und liefert mit einem Plus von 108 Prozent mehr als doppelt so viele Bilder in der Sekunde pro Watt.
Die GeForce GTX 780 liegt aufgrund derselben Architektur knapp dahinter, doch die GeForce GTX 980 mit Maxwell zeigt erneut ein Plus von 69 Prozent – und die GeForce GTX 1080 mit Pascal noch einmal 58 Prozent; und in Ultra HD sind es gar plus 73 Prozent. Damit bietet die GeForce GTX 1080 in 3.840 × 2.160 drei Mal so viele Bilder in der Sekunde wie die sechs Jahre alte GeForce GTX 680.
Fazit: Die sechsfache Energieeffizienz in acht Jahren
Nvidias Fermi- und auch Kepler-Architektur sind nicht allzu gut gealtert. Vor allem im Vergleich zu AMDs Graphics-Core-Next-Technologie, die in neuen Spielen deutlich besser abschneidet. Mit der Maxwell-Generation und noch einmal mit Pascal hat Nvidia jedoch durchweg riesige Sprünge gemacht – bezüglich Performance und Energieeffizienz.
So ist die noch gut eine Woche aktuelle GeForce GTX 1080 etwa drei Mal so schnell wie die sechs Jahre alte GeForce GTX 680. Und der Maxwell-Vorgänger in Form der GeForce GTX 980 ist nicht ganz doppelt so schnell. Mit der GeForce GTX 980 lassen sich noch alle aktuellen Spiele ordentlich spielen. Für Ultra HD sollte es dann aber schon mindestens eine GeForce GTX 1080 sein.
Deutlich komplizierter wird es mit den älteren Generationen. Bis hin zur GeForce GTX 580 sind die Grafikkarten nur noch in Ausnahmefällen zu gebrauchen. Die GeForce GTX 680 und die GeForce GTX 780 sind durchaus noch gut nutzbar, oft aber nur in niedrigen Detailstufen.
Die verbesserte Energieeffizienz ist beeindruckend
Eigentlich noch viel beeindruckender als die Leistungssprünge sind die Verbesserungen der Energieeffizienz – und das ist auch Nvidias eigentliche Stärke gegenüber AMD. Pascal ist in etwa drei Mal so energieeffizient wie Kepler. Damit benötigt die GeForce GTX 1080 quasi dieselbe Energie wie die GeForce GTX 680 – bei der dreifachen Performance. Dadurch muss Nvidia das Design nie auch nur im Ansatz voll ausreizen und hat bezüglich Leistungsaufnahme, Lautstärke und Kühlungseigenschaften große Vorteile gegenüber der Konkurrenz.
- 1. Teil: Nvidia-Grafikkarten im Test: GeForce GTX 460, 560, 660, 760, 960 und 1060 im Vergleich
- 2. Teil: AMD-Grafikkarten im Test: Radeon 5770, 6870, 7870, 270X, 380, 480 und 580 im Vergleich
- 3. Teil: AMD-Grafikkarten im Test: Radeon 5870, 6970, 7970, 290X, Fury und Vega 64 im Vergleich
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