GPU-Markt: Studie bescheinigt Ende des Mining-Booms
Der Mining-Trend nimmt ab – und mit ihm die unverhältnismäßig hohe Nachfrage nach GPUs. Einer Marktforschungsstudie von Jon Peddie Research zufolge sind die Auslieferungen von AMD und Nvidia rückläufig. Dementsprechend sinkt der GPU-Marktanteil der beiden Konzerne. Lediglich Intel konnte etwas zulegen.
Der GPU-Sektor normalisiert sich allmählich
In 2008 startete mit der Einführung von Bitcoin das Zeitalter der digitalen Währung. Die in den vergangenen Jahren wachsende Beliebtheit des virtuellen Schürfens (Mining) nach dem Zahlungsmittel führte zu einem großen Wandel des Grafikkartenmarktes. Es wurden spezielle Mining-Lösungen angeboten und generell stiegen die Preise aufgrund der hohen Nachfrage. Laut der aktuellen Marktforschungsstudie von Jon Peddie Research (JPR) hat sich die Lage mittlerweile entspannt. Beanspruchten GPUs aus dem Hause Nvidia im zweiten Quartal 2018 noch 18 Prozent des Marktes, so sind es nun 17 Prozent. AMDs Anteil sank von 15 auf 13 Prozent. Insgesamt lieferte Nvidia im Quartalsvergleich 7 Prozent und AMD 12,3 Prozent weniger GPUs aus.
Krypto-Mining-Goldrausch soll vorbei sein
Das erste Quartal 2018 war der vorläufige Höhepunkt des Schürfens nach Ethereum und Konsorten. Bedingt durch anschließende Kursfälle brach das Interesse ein. JPR merkt an, dass sich der PC-Markt stabilisiert habe und das „Goldrausch-Fieber des Krypto-Minings“ abgeschüttelt worden sei. Das Gesamtvolumen sei gesunken, auch wenn es ein paar Lichtblicke gebe. Speziell in Mining-Rigs eingesetzte Desktop-GPUs sind auf ihr normales Volumen zurückgegangen. „Wir glauben, dass der Markt des Krypot-Mining ein Ende gefunden hat“, lautet das Urteil der Studie.
Intel mit Plus dank iGPUs
Der Halbleiterfertiger Intel hat GPUs primär über seine in Prozessoren integrierte Grafiklösungen im Angebot. Der Bericht von JPR bezieht auch solche iGPU-Produkte in die Erhebung mit ein, die im zweiten Quartal 2018 fast zwei Drittel der Auslieferungen (32,83 Prozent) für sich beanspruchten. Das entspricht dennoch einem Rückgang um 6,28 Prozent. Aufgrund der hohen Auslieferungen von Intel-CPUs mit integriertem Grafikchip verzeichnete der Konzern im zweiten Quartal 2018 ein Plus von drei Prozent. Somit dominiert Intel das GPU-Segment mit einem Marktanteil von 70 Prozent.