3D-NAND: Macronix will die Preise um ein Drittel senken

André Reinhardt
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3D-NAND: Macronix will die Preise um ein Drittel senken
Bild: Macronix

Als Datenarchiv für Privatanwender eignen sich die 3D-NAND-SSDs aufgrund ihrer hohen Kosten nur bedingt, ein Umstand, den Macronix ändern will. Konzernchef Miin Wu teilte dem Internetauftritt EE Times in einem Interview mit, wie er dieses Ziel erreichen möchte.

Macronix will 3D-NAND erschwinglicher machen

Seit rund fünf Jahren hat sich die Flash-Technologie 3D-NAND auf dem Markt etabliert, der schnelle und zukunftssichere Massenspeicher ist allerdings nicht gerade günstig. Zwar sind aktuelle SSDs bereits für unter 20 Cent pro Gigabyte zu haben, bei einer traditionellen Festplatte fällt die Ausgabe mit etwa 5 Cent pro Gigabyte jedoch deutlich niedriger aus.

Im weltweiten Wettbewerb um günstigeren 3D-NAND will Macronix künftig mitmischen und glaubt, dass um 30 Prozent niedrigere Preise in wenigen Jahren realisierbar wären.

Der Macronix-Plan im Detail

Bisher hat sich Macronix vor allem auf die Herstellung von NOR-Flash konzentriert, fertigt aber auch NAND-Flash in kleiner Auflage. Die momentane Kapazität von 140.000 Wafern im 12-Zoll-Äquivalent pro Monat soll um etwa 50.000 Wafer eigens für zunächst herkömmlichen 3D-NAND aufgestockt werden, so der Plan. Sobald ein Kundenstamm etabliert wurde, soll eine „neuartige Architektur“ dazu führen, dass die Kosten pro Bit um 30 Prozent fallen. Für das ambitionierte Ziel sucht Macronix nun finanzielle Unterstützung durch Investoren.

Derzeit steckt das Unternehmen laut Wu die gesamten Forschungs- und Entwicklungsgelder in 3D-NAND, ein eigener Controller sei ebenfalls angedacht. „Wenn ich eine 50.000-Wafer-Kapazität bauen kann, kann ich konkurrieren und Geld verdienen, aber für unsere Kapitalrentabilität benötigen wir ein Vielfaches, weshalb wir expandieren müssen“, so der CEO. Das Ziel sei es, 3D-NAND-Komponenten mit gleicher Dichte aber niedrigeren Kosten als die Wettbewerber zu liefern.

Wann soll der günstige 3D-NAND-Speicher kommen?

Wenn alles wie gewünscht verläuft, sollen die ersten Chips dieser Art bereits in etwas mehr als zwei Jahren den Markt erreichen. Für den taiwanischen Konzern wäre es eine große Umstellung, bislang liefert er hauptsächlich kleine Stückzahlen aus. Bevor die geplanten Speicherchips umsetzbar sind, verfolgt Macronix parallel weitere Meilensteine. So will das Unternehmen unter anderem bis zum Jahresende 4 GB große eMMC-Bausteine bemustern. Außerdem strebt die Firma eine auf 1,2 Volt reduzierte Spannung für NOR-Flash an, um energieeffiziente Chips für das Internet der Dinge (IoT) mit einer Standby-Leistung im Nanoampere-Bereich anzutreiben.

Mit weitaus größerer finanzieller Rückendeckung zählt auch YMTC aus China zu den aufstrebenden 3D-NAND-Herstellern.

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