Intel Silicon Photonics: 100 Gbps für das 5G-Netz, 400 Gbps für erste Tests
Auf der Europäischen Konferenz für Optische Kommunikation (ECOC) hat Intel Pläne bekanntgegeben, die 100 Gbit/s schnellen 100G-Silizium-Photonik-Transceiver bereits in Kürze auch 5G-Netzbetreibern anbieten zu wollen. Der als kurzfristig angekündigte Schritt auf 400 Gbit/s wird hingegen in Serie erste Ende 2019 erfolgen.
Silicon Photonics als Rückgrat für 5G
Der Umschwung in ein neues Mobilfunkzeitalter ist nah. Anwendungsgebiete von 5G wie Video-Streaming oder das expandierende Internet der Dinge (IoT) bewegen große Datenmengen. Nicht nur vom Funkmast zum Endgerät, sondern insbesondere auch zum Funkmast und in den Rechenzentren. Die bereits verfügbare 100-Gigabit/s-Variante (Silicon Photonics 100G CWDM4 (Coarse Wavelength Division Multiplexing 4-lane)) legt Intels deshalb in einer an das Einsatzumfeld angepassten Variante neu auf. Sie soll den Belastungen standhalten und sich für raue Umgebungsbedingungen eignen. Ein Einsatz in gängigen Mobilfunkmasten und der optische Transfer zur nächsten Basisbandeinheit oder einer Zentrale stelle im Umkreis von maximal 10 km so kein Problem dar. Der Marktstart ist für Anfang 2019 geplant
Nächster Schritt: 400G-Module
Während die 100G-Produkte namensgebend 100 Gigabit pro Sekunde liefern, wird dieser Wert in der nächsten Generation um den Faktor vier gesteigert. Prototypen hatte Intel bereits mehrfach in diesem Jahr gezeigt. Erste Muster der 400G-Silizium-Photonik-Transceiver sollen, wenn alles nach Plan verläuft, im kommenden Quartal bereitstehen. Die Auslieferung in Serie sei hingegen erst für die zweite Jahreshälfte 2019 geplant.
Intel schätzt, dass der Umsatz im Konnektivitäts-Geschäftsbereich, zu dem auch die Netzwerktechnologien gehören, bis 2022 von vier Milliarden US-Dollar auf 11 Milliarden US-Dollar ansteigen wird.