Apple iPhone Xs Max im Test: Maximum Telephonum
5/5Fazit
Das iPhone Xs Max erst einmal für sich alleine bewertet, muss Apple ganz klar erneut zu einem gelungenen Smartphone gratuliert werden. Denn was das Unternehmen mit der neuen Xs-Generation in Sachen Display, Prozessor, Verarbeitung, Kamera, Software und weiteren Features abliefert, ist eindeutig Spitzenklasse. Das OLED-Display hat Referenzniveau, der A12 Bionic spielt in einer eigenen Liga, das Smartphone ist erneut edel verarbeitet, die Kamera ist deutlich verbessert worden und iOS 12 (Test) ist nicht nur ein sehr gutes Betriebssystem, sondern wird erfahrungsgemäß über die kommenden Jahre noch zahlreiche Updates für neue Features und mehr Sicherheit erhalten, von denen Android-Nutzer mit wenigen Ausnahmen im Regelfall nur träumen können.
Handfeste Kritikpunkte gibt es nur wenige, genau genommen ist es primär das spartanische Zubehör. Dass Apple einem bei 1.249 Euro startenden und bei 1.649 Euro aufhörenden Smartphone noch immer das seit Jahren beigelegte schwache 5-Watt-Netzteil spendiert, wird dem Produkt nicht gerecht. Hier wird an der falschen Stelle gespart. Kleiner Wermutstropfen: Das iPhone Xs Max ist ein Garant für gute Laufzeiten, sodass die Batterie auch langsam über Nacht geladen werden kann.
Das Thema Preis
So gut das iPhone Xs Max auch ist, es stellt sich dennoch die Frage, ob dafür bis zu 1.649 Euro investiert werden sollten. Realistisch gesehen dürften die meisten Interessenten zur Variante mit 256 GB Speicher für 1.419 Euro greifen. Und ebenfalls realistisch gesehen dürften die wenigsten Interessenten das Smartphone im Laden kaufen, sondern werden eine Anzahlung leisten und es im Rahmen eines Mobilfunkvertrags über zwei Jahre in Raten bezahlen.
Das soll allerdings nicht den Preis relativieren, der ohne Frage sehr hoch ist und der im Smartphone-Segment Vorbote von kommenden Preisanpassungen sein dürfte. Bleiben die Fragen, ob das iPhone Xs Max mindestens 1.249 Euro wert ist und was Apple zu diesem Preis besser macht als die Konkurrenz. Da Apple in Bereichen wie Prozessor und OS-Support keine Konkurrenz hat, können höhere Preise aufgerufen werden. Kunden müssen sich aber auch stets bewusst sein, dass die jahrelangen Updates mitbezahlt und nicht verschenkt werden. Auch hinsichtlich des Displays ist der sehr hohe Preis nachvollziehbar, allerdings bietet Samsung die gleiche Qualität. Die Kamera ist ebenfalls sehr gut, aber nicht immer die Beste. Hier schneidet auch das ein Jahr alte Pixel 2 noch exzellent ab, und mit dem Pixel 3 dürfte Google demnächst nachlegen.
Unterm Strich ist der Preis deshalb nur teilweise gerechtfertigt. Apple hat allerdings schon mit dem iPhone X bewiesen, dass das Drehen an der Preisschraube wiederholt keinen negativen Einfluss auf die Verkaufszahlen hat. Aktuellen Prognosen zufolge verkauft Apple derzeit drei bis vier Mal mehr iPhone Xs Max als iPhone Xs.
Das iPhone Xr nicht vergessen
Besitzer eines iPhone X oder iPhone 8 (Plus) sollten erst gar nicht mit einem Upgrade auf die Xs-Generation liebäugeln, der Schritt wäre angesichts der Leistungsreserven der nach wie vor sehr guten Hardware schlicht unvernünftig. Ab dem iPhone 7 (Plus) und noch mehr mit einem iPhone 6s (Plus) ist der Wechsel dann aber durchaus eine Überlegung wert. Und dann gibt es ja auch noch das iPhone Xr, das mit 64 GB Speicher 300 Euro weniger kostet als das iPhone Xs und dennoch den gleichen A12 Bionic und die gleiche Hauptkamera bietet. Abstriche muss man hier primär bei Teleobjektiv, Display und Gehäuse machen, das aus Aluminium statt Edelstahl gefertigt wird und nur IP67 statt IP68 bietet. Das iPhone Xr soll ab dem 26. Oktober ab 849 Euro verfügbar sein.
- Brachial schneller A12 Bionic
- Ausgezeichnetes OLED-Display
- Face ID im Alltag schnell und zuverlässig
- Klar bessere Foto- und Videoaufnahmen
- Software-Updates für viele Jahre
- Äußerst hochwertige Materialwahl
- Sehr gute Verarbeitung
- IP68-Schutz gegen Staub und Wasser
- Sehr gute Stereo-Lautsprecher
- Gute Akkulaufzeiten
- Alle aktuellen Übertragungsstandards
- Kabelloses und optional schnelles Laden
- Nur 5-Watt-Netzteil im Lieferumfang
ComputerBase hat das iPhone Xs Max leihweise von Apple zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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