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Im Test vor 15 Jahren: Server-Mainboards für den Athlon 64 FX auf Sockel 940

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Server-Mainboards für den Athlon 64 FX auf Sockel 940

tl;dr: Mit dem Athlon 64 (FX) brachte AMD Intel in Zugzwang. Der Athlon 64 FX, der ursprünglich für den Sockel 939 gedacht war, setzte letztendlich auf den Sockel 940 – AMDs Serversockel. Im Test vor 15 Jahren untersuchte ComputerBase, inwiefern Server-Mainboards (Test) mit Sockel 940 für Heimanwender geeignet waren.

Nvidia gegen VIA und Asus gegen MSI

Die getesteten Mainboards Asus SK8N und MSI K8T Master1 setzten auf Chipsätze verschiedener Hersteller. Das SK8N war mit Nvidias nForce 3 Pro ausgestattet, das K8T Master1 mit VIAs K8T800.

Während bei Nvidia die Northbridge wegrationalisiert wurde, da beim Athlon 64 FX (Im Test vor 15 Jahren) und Opteron der Speicher-Controller direkt auf die CPU gewandert war, baute VIA weiterhin eine Northbridge als Bestandteil des Chipsatzes. VIA bot weitere, Pin-kompatible Chipsätze für den Servermarkt an und wollte es Herstellern erleichtern, Mainboards für die Chipsatzfamilie zu konstruieren.

Ein weiterer Unterschied war die Hypertransport-Geschwindigkeit, die bei VIA 3,2 GByte/s in jede Richtung statt 2,4 respektive 1,2 GByte/s bei Nvidia schob. Da der Speicher nicht mehr über den Hypertransport-Bus angebunden war, spielte diese Limitierung aber eine nebensächliche Rolle.

Nvidia nForce 3 Pro VIA K8T800
Architektur
Design Single-Chip Dual-Chip
Northbridge - VT8385
Package - 578-Pin-BGA
Southbridge CrushK8 VT8237
Package 752-Pin-BGA 539-Pin-BGA
Features
Hypertransport 2,4 GByte/s (down)
1,2 GByte/s (up)
3,2 GByte/s (down)
3,2 GByte/s (up)
V-Link - 8 × (533 MByte/s)
AGP 8 ×
PCI 6
USB 6 8
FireWire Ja
Dual-LAN Nein
EIDE 3 × ATA133 (1 × für SATA) 2 × ATA133
Serial ATA optional integriert
RAID optional 0, 1 integriert
Sound AC'97
Modem MC'97

Insgesamt war der K8T Master1 eher für Workstations als für Heimanwender und das SK8N für Endnutzer gedacht, wie ein Blick auf die Ausstattung verriet. Das Asus SK8N verfügte lediglich über 100-Mbit/s-Ethernet, während das MSI-Mainboard Gigabit-Ethernet unterstützte. Dafür kam das SK8N auf jeweils einen zusätzlichen PCI-Steckplatz, einen ATA- und zwei FireWire-Anschlüsse. Die Stromversorgung des K8T Master1 war im Gegenzug etwas stärker ausgeführt, der AGP-Pro-Steckplatz war vor allem für professionelle Anwender interessant.

Asus SK8N MSI K8T Master1
Features
Chipsatz nForce 3 Pro K8T800 
Architektur Ein Chip Zwei Chips
Sockel Sockel 940
Hypertransport 3,6 GB/s 6,4 GB/s
Kühlung 3 × Lüfteranschluss
passiv auf Chipsatz
2 × Lüfteranschluss
passiv auf Chipsatz und MOSFETs
Stromversorgung 20+4-polig ATX, drei Phasen 24+8+4-polig ATX, vier Phasen
RAM-Slots 4
AGP 1 × AGP 8× 1 × AGP Pro 8×
PCI 5 4
USB 6 6 (2 optional)
FireWire 2 -
LAN 10/100 Mbit/s 1.000 Mbit/s
ATA133 2 × (+ 1 × Promise) 2 ×
SATA-Raid Promise PDC30278 VIA VT8237 
Sound 6-Kanal (ALC650) 2-Kanal (ALC201A)
S/PDIF Digital/Analog Nein
Gameport Ja Nein
BIOS gesockelt
Preis 229 Euro

In den Benchmarks lieferten beide Mainboards meistens eine gute Leistung ab. Das Asus SK8N leistete sich jedoch einige Patzer. In Spec, einem CAD-Grafikbenchmark, musste das SK8N stark Federn lassen. Im Vergleich zu dem K8T Master1 war die Leistung teilweise bis zu einem Drittel geringer. Der nForce 3 Pro hatte massive Probleme mit hohen AGP-Lasten, der VIA K8T800 war selbst mit gedrosseltem Bus noch deutlich schneller. In 7-Zip fiel die Packdauer zudem um rund 9 Prozent länger aus.

Probleme hatten beide Mainboards im Test mit ECC-Speicher. ComputerBase führte dies jedoch auf den Athlon 64 FX zurück, der nicht mit dem fehlerkorrigierenden Speicher zusammenarbeiten wollte.

Für Endanwender blieb am Ende ein gespaltenes Fazit. Zum einen war das K8T Master1 ein schnelles und zuverlässiges Mainboard, das dafür nur magere Ausstattung und ein abgespecktes BIOS bot. Zum anderen war das Asus SK8N umfangreich ausgestattet, hatte aber dafür in einigen Anwendungen Probleme. Der Preis von jeweils 229 Euro war für keines der beiden Modelle gering. Günstiger fuhren Anwender nicht nur bei der CPU mit einem Athlon 64, sondern auch bei den Mainboards.

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In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf: