Windows 10 Build 17763: Oktober 2018 Update pausiert, Insider testen neue Version
Im Oktober wird Microsoft mit Redstone 5 das zweite und letzte für dieses Jahr geplante große Windows-10-Update veröffentlichen und mittlerweile steht fest: Das Build 17763, das Windows Insider bereits seit letzter Woche testen, entspricht der finalen Version. In Form von ESD-Dateien steht es bereits zum Download bereit.
Build 17763 ist das finale Oktober 2018 Update
Build 17763 war zwar nicht das erste Build in Microsofts öffentlichem Testprogramm, das ohne das typische Wasserzeichen für das Insider Program ausgeliefert wurde, in den letzten Tagen häuften sich aber die inoffiziellen Meldungen darüber, dass es keine weitere Testversion mehr geben wird. Eine von Microsoft veröffentlichte XML-Datei mit den Links zu den bereits existierenden Downloads von Build 17763 alias Redstone 5 räumt jetzt allerdings alle Zweifel aus.
Die Übersicht enthält die komprimierten ISO-Dateien (ESD-Datei) für alle Varianten von Windows 10 in allen Sprachen. abbodi1406 hat sie auf Pastebin.com in leicht lesbarer Form veröffentlicht. Nach dem Konvertieren der ESD- in ISO-Dateien lässt sich Windows 10 Version 1809 damit schon heute installieren – entweder als Update der bestehenden Installation oder als Neuinstallation.
Auslieferung über Windows Update im Oktober
Wann Microsoft die mittlerweile sechste große Aktualisierung von Windows 10 auch über Windows Update ausrollen wird, darüber liegen bisher noch keine Informationen vor. Das April 2018 Update auf Version 1803 hatte der Konzern ursprünglich zum Patchday im April ausrollen wollen, also dem 2. Dienstag im Monat. Ein kurzfristig aufgetretenes Problem hatte das allerdings verhindert. Sofern die Planung im Oktober dieselbe ist, müsste die Auslieferung von Windows 10 Version 1809 am 9. Oktober 2018 starten.
Auch ein erstes kumulatives Update soll dann bereitstehen. Welche Probleme es adressiert, ist nicht bekannt. Bekannt wiederum ist, dass Build 17763 Probleme bei der korrekten Angabe der CPU-Auslastung im Taskmanager hat.
Version | Bezeichnung | Veröffentlichung |
---|---|---|
Windows 10 Version 1507 | 1. Version | Juli 2015 |
Windows 10 Version 1511 | Herbst-Update | November 2015 |
Windows 10 Version 1607 | Anniversary Update | Juli 2016 |
Windows 10 Version 1703 | Creators Update | April 2017 |
Windows 10 Version 1709 | Fall Creators Update | Oktober 2017 |
Windows 10 Version 1803 | April 2018 Update | April 2018 |
Windows 10 Version 1809 | Oktober 2018 Update | Oktober 2018 |
Schnellere Updates und DirectX DXR
Redstone 5 wird unter anderem schnellere Updates ermöglichen, weil ein größerer Teil des Installationsprozesses aus dem aktiven Betrieb heraus vorgenommen werden kann. Darüber hinaus schaltet Redstone 5 die im April 2018 Update nur für Entwickler verfügbare Raytracing-API DXR für alle Anwender frei. Erst dann könnten Spiele mit DXR-Unterstützung auf kompatiblen Grafikkarten wie der GeForce-RTX-Serie (Test) auch davon Gebrauch machen.
Microsoft hat das Windows 10 Oktober 2018 Update (Version 1809, Build 17763.1) in der Nacht für alle Nutzer von Windows 10 mit April 2018 Update (Version 1803, Build 17134.1) verfügbar gemacht. Wie vom Konzern bekannt, wird die Aktualisierung in Wellen verteilt – nicht jeder Nutzer wird sie ohne manuelles Zutun deshalb bereits heute erhalten.
Wer nicht warten will, kann den Prozess allerdings durch eine manuelle Suche nach Updates in den Einstellungen beschleunigen. Alternativ kann der Installationsprozess auch über das neue Media Creation Tool (Download) angestoßen werden, das auch in der Lage ist, für einen anderen PC ein Installationsmedium zu erstellen. Auch die ISO-Dateien von Windows 10 Version 1809 (Download) stehen inzwischen bereit.
Anwender sollten sich der potentiellen Risiken allerdings bewusst sein: Nicht jede Anwendung ist zum Start der neuen Hauptversion von Windows 10 zum Beispiel bereits kompatibel, aber auch Treiber können trotz im Kern unverändertem Treibermodell Probleme bereiten.
Nach zunehmenden Berichten über gelöschte Daten und Nutzerprofile hat Microsoft den Rollout des Oktober 2018 Update für Windows 10 pausiert. Wer das Update bereits manuell heruntergeladen hat, soll mit der Installation auf neue Images warten.
Unter anderem auf Reddit (1, 2) und im Support-Forum von Microsoft häufen sich Berichte über verloren gegangene Dokumente, Fotos und Nutzerprofile nach der Installation des Oktober 2018 Updates. Manchen Nutzern sollen ein oder mehrere Neustarts geholfen haben, eine universelle Lösung scheint derzeit aber nicht verfügbar. Microsoft rät betroffenen Nutzern Kontakt aufzunehmen.
Microsoft hat die Ursache für das von einigen Anwendern beobachtete Verhalten eigenen Angaben zufolge identifiziert. Eine aktualisierte Fassung des Oktober 2018 Update wird seit der vergangenen Nacht an Teilnehmer am Windows Insider Program zu Testzwecken verteilt. Bis zum Abschluss der Testphase bleibt das Update über Windows Update für normale Anwender noch gesperrt.
Microsoft gibt an, dass 0,01 Prozent der Anwender, die das Update innerhalb der ersten zwei Tage installiert haben, einen „Datenverlust“ gemeldet hätten. Zwangsläufig endgültig verloren wären die Daten allerdings nicht.
Nur Anwender mit KFR betroffen
Der Grund für die leeren Ordner im Verzeichnis eigene Dokumente sei ein Fehler in der Funktion „Known Folder Redirection (KFR)“. Sie ermöglicht es Windows Ordner wie Desktop, Dokumente, Bilder, Screenshots, Videos oder Kamera in einem anderen Verzeichnis als im Stammverzeichnis des Anwenders abzulegen und sie trotzdem noch als diese Standardordner im System zu verwenden. Als Beispiel nennt Microsoft ein anderes Laufwerk oder auch OneDrive. Nur Anwender, die diese Funktion genutzt haben, sind potentiell betroffen.
Bei der Installation des April 2018 Update im Frühjahr hätte es in diesem Zusammenhang Meldungen gegeben, dass es entsprechende Ordner plötzlich zweimal auf dem System gegeben hätte. Um dem entgegenzuwirken, hätte das Oktober 2018 Update jetzt den ursprünglichen Ordner gelöscht. Das Problem: Wenn der Anwender zwar das Verzeichnis weitergeleitet, aber nicht alle Dateien verschoben hatte, wurden die Dateien im alten Verzeichnis jetzt ebenfalls gelöscht.
Die Daten sollen sich wiederherstellen lassen
Dona Sakar, bei Microsoft verantwortlich für das Insider Program, hatte zwar schon am Montag erklärt, betroffenen Anwendern könne geholfen und alle Dateien wiederhergestellt werden – höchstwahrscheinlich auf Basis der von Windows angelegten Wiederherstellungspunkte. Garantieren will das Microsoft aber nicht.
While we cannot guarantee the outcome of any file recovery work, if you have manually checked for updates and believe you have an issue with missing files, please minimize your use of the affected device and contact us directly at +1-800-MICROSOFT or find a local number in your area.