AMD-Grafikchips: Radeon RX 590 und Vega 20 im FF15‑Benchmark gesichtet
Die Online-Datenbank des Final Fantasy XV Benchmark offenbart in diesen Tagen interessante Einträge zu unveröffentlichten AMD-Grafikkarten. Zum einen tauchte die Device-ID 66AF:C1 auf, die laut dem Linux-Treiber der 7-nm-GPU Vega 20 zugesprochen wird. Zum anderen zeigt sich nun auch die Radeon RX 590.
Die Resultate sind mit Vorsicht zu genießen, da deren Ursprung unbekannt ist und auch unklar ist, ob sich dem Benchmark womöglich eine falsche Produktkennung unterjubeln lässt. Die besagten AMD-Grafikkarten werden in den Ranglisten für die Auflösungen 2.560 × 1.440 und 3.840 × 2.160 und den jeweils drei unterschiedlichen Qualitätseinstellungen (Lite, Standard, High) aufgeführt.
„Radeon RX 590“ und „Vega 20“ im FF15-Benchmark
Erwartungsgemäß liegt Vega 20 vor der älteren Radeon RX Vega (Vega 10) und die RX 590 Series vor der RX 580 Series. Im Vergleich zu Nvidia liegt Vega 20 knapp hinter der GTX 1080, die RX 590 schlägt die GTX 1060 mit 6 GB, reicht aber nicht an die GTX 1070 heran. ComputerBase hat für einen leichteren Überblick auf Basis der Resultate Diagramme mit den relevanten Kontrahenten erstellt. Weitere Ergebnisse anderer Modelle sind den Screenshots (weiter unten) oder direkt der Website von Square Enix zu entnehmen.
Finale Rückschlüsse auf die Leistung sollten in jedem Fall nicht getroffen werden, denn die Datenbank offenbart einige Unstimmigkeiten. Zum Beispiel wird nicht genannt, ob sich hinter der „Radeon RX Vega“ die RX Vega 64 (wahrscheinlich) oder die RX Vega 56 verbirgt. In manchem Benchmark taucht zudem neben einer „Nvidia GeForce GTX 1080“ noch eine „GeForce GTX 1080“ auf, die langsamer als eine „Nvidia GeForce GTX 1070 Ti“ sein soll. Über die Vergleichbarkeit der genutzten Systeme lassen sich ohnehin keine Aussagen tätigen.
Resultate aus FF15-Benchmark als Lebenszeichen neuer AMD-GPUs
Vielmehr sind die Einträge als „Lebenszeichen“ oder Bestätigung für zwei kommende AMD-Grafikkarten zu werten. Dass die Radeon RX 590 kurz vor der Markteinführung steht, gilt als nahezu gesichert. Die zahlreichen Hinweise wurden zuletzt immer häufiger und konkreter. Ob AMD dabei mit Polaris 30 eine weitere Neuauflage des Grafikchips für die Mittelklasse nutzt, muss aber erst noch bestätigt werden.
Bei Vega 20 gibt es wiederum noch mehr Fragezeichen. AMD hat bisher einzig eine Radeon Instinct, also ein Modell für den Profimarkt im Bereich Deep Learning, auf deren Basis angekündigt. Dass Vega 20 überhaupt auf Grafikkarten für Spieler erscheinen wird, ist noch gar nicht gesichert. Als reine Rechenbeschleuniger besitzen die Radeon Instinct allerdings keine Videoausgänge geschweige denn Optimierungen für Spiele. Daher wirft das Auftauchen der Device-ID von Vega 20 in diesem Spielebenchmark neue Fragen auf: Handelt es sich um einen ersten Hinweis auf eine Vega-20-Grafikkarte für Spieler oder eine Pro-Version für Designer? Oder wurde ein Prototyp der Radeon Instinct mit Grafikausgang verwendet? Oder handelt es sich um eine manipulierte Ausgabe der Device-ID? Hier gilt es einfach abzuwarten. Denn die Radeon Instinct mit Vega 20 und 32 GB HBM2 will AMD noch in diesem Jahr vorstellen.